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     761  0 Kommentare Globale Schuldenorgie wird zum Problem

    Die weltweite Verschuldung hat ein Rekordniveau erreicht und könnte das ohnehin schwache Wachstum noch weiter bremsen, warnt der IWF.

    Die globale Bruttoverschuldung außerhalb des Bankensektors hat mit 225 Prozent des Welt-BIPs einen neuen Rekordstand erreicht, warnt der Internationale Währungsfonds (IWF) in einer aktuellen Publikation. Bei nominaler Betrachtung hat sich die Schuldenlast außerhalb des Finanzsektors seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt auf den astronomischen Betrag von 152 Billionen Dollar. Besonders rasant wuchs die Verschuldung in einigen Schwellenländern wie China. Vor allem die private Verschuldung, die mit 100 Billionen Dollar rund zwei Drittel der Verschuldung ausmacht, ist laut IWF problematisch.

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    Bei einer Weltbevölkerung von 7,5 Milliarden Menschen entspricht die weltweite Verschuldung außerhalb des Finanzsektors einem Betrag von mehr als 20.000 Dollar je Erdenbürger. Angesichts der Tatsache, dass die allermeisten Menschen so gut wie nichts besitzen, ein schockierender Wert.

    Der IWF befürchtet wegen der hohen Verschuldung einen „Teufelskreis, in dem ein schwaches Wachstum den Schuldenabbau behindert und der Schuldenüberhang die Konjunktur belastet“.

    Dass ausgerechnet der IWF jetzt vor der hohen globalen Schuldenlast warnt, dürfte manche Beobachter überraschen. Schließlich gehörte die in Washington angesiedelte Organisation in den vergangenen Jahren zu den stärksten Befürwortern einer lockeren Geldpolitik und schuldenfinanzierter Konjunkturprogramme in aller Welt. Doch so langsam scheint auch beim IWF die Überzeugung zu wachsen, dass die Rettungspolitik seit der Finanzkrise zwar den Zusammenbruch verhindert hat, aber keine nachhaltige Lösung der wirtschaftlichen Probleme darstellt.

    Als Lösung empfiehlt der IWF eine „wachstumsfreundliche Finanzpolitik“ und Strukturreformen. Wirklich überzeugend klingt das allerdings nicht. Der Schuldenabbau werde ohne robustes Wachstum und die Rückkehr zu „normalen“ Inflationsraten „sehr schwierig“ werden, gibt der IWF zu.

    In Ländern mit einem großen Schuldenüberhang wie in vielen Ländern der Eurozone sowie in China seien deshalb auch „Maßnahmen zur Bilanzreparatur“ gefragt. Dabei könnten auch Interventionen der Regierung zur Restrukturierung privater Schulden inklusive staatlicher Garantien oder gar Subventionen für Gläubiger sinnvoll sein, meint der IWF.

    Die Rezepte des IWF haben sich also nicht verändert: Um die private Verschuldung in den Griff zu bekommen, kann es laut IWF sinnvoll sein, dass die Allgemeinheit im Rahmen einer „gerechten Lastenverteilung“ einspringt und die ausfallgefährdeten Gläubiger wie Banken oder Hedgefonds „rettet“.Damit ist ein Ende der verfehlten „Rettungspolitik“ für überschuldete Banken und Staaten nicht absehbar. „Mehr vom Selben“ empfiehlt der IWF auch in Sachen Geldpolitik: In den Ländern mit niedriger Inflation sollte die Geldpolitik weiter locker bleiben, meint der IWF. In Kombination mit Strukturreformen und Anreizen zum Schuldenabbau sei so ein Schuldenabbau bei gleichzeitigem Wachstum und einer Erholung der Inflation möglich, meint man beim IWF.

    Die Ratlosigkeit nimmt langsam auch in Washington zu, so viel scheint klar.

    Autor: Oliver Baron, Finanzmarktanalyst bei GodmodeTrader.de.

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    Bildquelle: dieboersenblogger.de




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