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     523  0 Kommentare UNO-Staatengemeinschaft beschließt globales Klimaabkommen für die Luftfahrt / BDL plädiert für zügige Umsetzung

    Berlin (ots) - Mit überwältigender Mehrheit hat die
    UNO-Staatengemeinschaft im Rahmen der Internationalen
    Zivilluftfahrtbehörde ICAO in Montreal einem globalen Klimaabkommen
    für den Luftverkehr zugestimmt. Der Luftverkehr ist damit der erste
    und bislang einzige Industriesektor weltweit mit einem eigenen
    Klimaabkommen. Die UN-Luftfahrtorganisation ICAO unterstreicht damit
    die Bedeutung des Pariser Klimaabkommens auch für den Luftverkehr.
    Mit dem Offsetting-System CORSIA (Carbon Offsetting and Reduction
    Scheme for International Aviation) werden ab 2020 wachstumsbedingte
    CO2-Emissionen kompensiert.

    Durch das globale Offsetting-System wird die Luftfahrt für ihre
    wachstumsbedingten Emissionen eine Klimaschutzabgabe zahlen. Mit
    diesen Mitteln sollen weltweit CO2-senkende Vorhaben finanziert
    werden, die in entsprechender Größenordnung diese Emissionen
    verlässlich kompensieren.

    "Die Luftverkehrsbranche hat sich seit Jahren für ein
    Klimaabkommen stark gemacht. Deshalb begrüßen wir, dass die Staaten
    in Montreal jetzt dafür den Weg bereitet haben", sagt Dr. Stefan
    Schulte, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen
    Luftverkehrswirtschaft. "Das Abkommen ist ein Kompromiss. Aber: Jetzt
    sind die Rahmenbedingungen festgelegt und es geht nun darum, das
    Offsetting-System in den nächsten Jahren wirkungsvoll auszugestalten
    und umzusetzen. Dafür sagen wir als Luftverkehrsbranche unsere volle
    Unterstützung zu."

    Die Implementierung soll in drei Phasen erfolgen, wobei die ersten
    beiden Phasen freiwillig sind und die dritte an Kriterien gebunden
    ist, die 90 Prozent der Verkehrsleistung im internationalen
    Luftverkehr abdecken. "Wir hätten uns von Anfang an eine verbindliche
    Teilnahme vorstellen können. Aber nur mit dem nun vorliegenden
    Kompromiss konnte der einvernehmliche Beschluss der Staaten erreicht
    werden. Umso erfreulicher ist, dass schon jetzt 65 Staaten, die
    zusammen mehr als 80 Prozent der weltweiten Verkehrsleistung
    ausmachen, ihre Teilnahme von Beginn an zugesagt haben." Zu den
    Staaten, die von Anfang an dabei sein wollen, zählen unter anderem 44
    europäische Länder, die USA, China und Japan.

    Das Offsetting-System ist ein entscheidender Baustein im
    Klimaschutzplan der Luftfahrt, auf den sich Airlines, Flughäfen,
    Hersteller und die Flugsicherungen bereits 2009 geeinigt haben:

    1. Die Treibstoffeffizienz soll pro Jahr um 1,5 Prozent gesteigert
    werden.

    - Dies gelingt bereits durch Innovationen bei der Flugzeug- und
    Triebwerkstechnik, die Investition in energieeffizientere
    Flugzeuge sowie optimal aufeinander abgestimmte betriebliche
    Prozesse am Boden und in der Luft.

    2. Ab 2020 soll das Wachstum des Luftverkehrs CO2-neutral
    erfolgen.

    - Dafür brauchen wir jetzt das internationale
    Klimaschutzinstrument in Form des Offsetting-Systems, um ab 2020
    das wachstumsbedingte CO2 zu kompensieren.

    3. Bis 2050 sollen die netto-CO2-Emissionen der Luftfahrt
    gegenüber 2005 um 50 Prozent sinken.

    - Dafür müssen langfristig alternative Kraftstoffe und Antriebe
    entwickelt und zu marktfähigen Preisen angeboten werden.

    Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde
    2010 als gemeinsame Interessenvertretung der deutschen
    Luftverkehrswirtschaft gegründet. Mitglieder des Verbandes sind die
    Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und weitere
    Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr. Die
    Luftverkehrswirtschaft ermöglicht Mobilität für jährlich über 200
    Mio. Fluggäste und trägt mit dem Transport von Waren im Wert von über
    200 Mrd. EUR zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland bei.
    Die Luftfahrt beschäftigt in Deutschland mehr als 800 000 Menschen.

    OTS: BDL
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    Pressekontakt:
    Claudia Nehring
    Pressesprecherin
    E-Mail: claudia.nehring@bdl.aero
    Telefon: +49 (0)30 520077-116
    Mobil: +49 (0)172 61 14 952



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