Das Phänomen Turnaround-Tuesday
Viele bedeutende Tiefpunkte sind untrennbar mit einem Turnaround-Tuesday verbunden. Wir nennen das Brexit-Votum-Tief, das Crash-Tief des Jahres 2011, das Rezessionstief vom März 2009, das Oktober-Tief 2002, das Russland-Krisen-Tief von 1998, das Crash-Tief von 1987 oder auch das Tief von 1974. Lohnt es sich, nach diesem Kursmuster zu handeln? Dazu schauen wir uns eine Analyse von Robert Rethfeld an.
Der „Turnaround Tuesday“ („Wende-Dienstag“) ist ein geflügeltes Wort an der Wall Street. Er beschreibt den Übergang von einem Abverkauf an Freitagen/Montagen zu steigenden Kursen ab Dienstag. Starke Hände greifen dann am Dienstag zu. So war es beispielsweise während des Crashes von 1987.
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Der Markt beginnt am Mittwoch oder Donnerstag zu wackeln. Die Händler sehen das und wollen über das Wochenende nicht long sein, also verkaufen sie am Freitag. Die Medien nehmen diese Bewegung über das Wochenende auf, Investoren lesen die schlechten Nachrichten und verkaufen am Montag mit Handelsbeginn weiter. So setzt sich die Abwärtsspirale fort, bis am Dienstag erste Käufer in den Markt kommen, die für eine Wende sorgen. So entsteht der Turnaround-Tuesday.
Klare Regeln
Für die Analyse der Wende-Dienstage muss eine Definition her. Unsere Bedingungen lauten: Der Dienstag muss auf der Plusseite enden. Der Freitag und Montag davor schließen jeweils im Minus. Das addierte Freitag-/Montag-Minus muss mindestens 0,9 Prozent betragen. 0,9 Prozent deshalb, weil wir in Tests festgestellt haben, dass damit einige wichtige Wendepunkte abgegriffen werden. Eine Marke von 1,0 Prozent hätte dies nicht mehr sichergestellt. Auf der anderen Seite würde man den Turnaround Tuesday auf wenige Crashes beschränken, wenn man ein Minus von 5 Prozent oder mehr einfordern würde. Als Referenz dient wegen der langen Zeitreihe der Dow Jones Index.