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    Bitterer Verlust oder pures Kalkül?  3255  0 Kommentare Mit diesem Casino hat Investorenlegende Carl Icahn 350 Millionen Dollar verbraten

    Für Donald Trump war es das "achte Weltwunder", für Carl Icahn eher ein gezielter Griff ins Klo. Mit seinem Engagement in das am Montag stillgelegte Casino "Trump Taj Mahal" habe der Investmentguru nach eigenen Angaben insgesamt 350 Millionen Dollar verloren. Ob ihm das wirklich so wehtut, wird von manchen Beteiligten infrage gestellt.

    "Heute ist ein trauriger Tag für Atlantic City", kommentierte Investmentlegende und Managerschreck Carl Icahn die Schließung des Trump Taj Mahal am Montag. Mit seinen 11.000 Quadratmetern war das Hotel und Casino mit hauseigenem Stripclub einst eine Institution in der US-Glücksspielhochburg und ein Prestigeprojekt für den Erbauer Donald Trump. Tatsächlich ließ sich der heutige Präsidentschaftsbewerber sogar einen eigenen Gedenkstein im Eingangsbereich errichten und für die Eröffnungsparty im Jahr 1990 keinen Geringeren als den King of Pop - Michael Jackson - höchstpersönlich einfliegen.

    26 Jahre, vier Insolvenzanträge und zahlreiche Mitarbeiterstreiks später ist wahrlich nicht mehr viel übrig vom ehemaligen Pomp. Trump selbst hat sich schon längst aus dem Geschäft mit dem Protzpalast zurückgezogen, bereits im Jahr 2009 gab er die Zügel weitgehend ab. Die letzten übriggebliebenen Prozent verlor er im März, im Zuge eines Insolvenzverfahrens. Seitdem hatte sein Kumpel Carl Icahn (der auch schon als zukünftiger US-Finanzminister im Gespräch war, siehe hier) mit seiner Inhabergesellschaft Tropicana Entertainment die Kontrolle übernommen und - angeblich - versucht zu retten, was zu retten ist.

    Dass die Sarnierungsarbeiten aber letztlich gescheitert sind, hätten vornehmlich die Mitarbeiter selbst zu verantworten. Man könne eben nicht „weiterhin zig zweistellige Millionenbeträge verbrennen, wenn die Gewerkschaft den Weg zur Profitabilität versperrt“, hieß es von Tropicana Entertainment (Quelle: "Handelsblatt"). Nach eigener Aussage habe Icahn die Casino-Pleite 350 Millionen Dollar gekostet.

    Die Angestellten ihrerseits glauben hingegen, dass Icahn die Schließung vorsätzlich geplant habe, um die unliebsame Gewerkschaft loszuwerden. Danach, so der Vorwurf, wolle er das Geschäft mit Billiglöhnern fortführen. Insgesamt haben 3.000 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verloren.

     




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