Bund-Future

Trendwende im Zinsmarkt?

Die jüngsten kräftigen Kursverluste im Bund-Future sowie steigende Renditen könnten einen Hinweis auf eine Trendwende im Zinsmarkt darstellen. Die langfristige Perspektive der Monatskerzen im Bund-Future zeigt seit drei Monaten eine auf hohem Niveau abwartende Tendenz. Die gegenwärtige Schwäche könnte bei einem Ausbruch aus dieser Range zu deutlichen Gewinnmitnahmen und einem Test eines seit 2014 laufenden Aufwärtstrends führen.

Bund-Future - Monatskerzen

Der übergeordnete Blick im fortlaufenden, einfach zusammengesetzten Kontrakt. Zwei Aufwärtstrendkanäle bilden einen Kreuzwiderstand bei ca. 175% - das Kursziel aus Sicht der langfristigen Trendanalyse, sofern ein Ausbruch über die jüngsten Tops erfolgen würde. Die aktuell schwächere Tendenz ein Warnsignal – ein Ausbruch unter ca. 162,50% wäre kritisch zu werten und ein Test der 160% in Verbindung mit einem Test des Aufwärtstrends (2014) wäre zu erwarten. Deutlich negativ wäre folgend ein Break der 160% per Monatsschlusskurs mit Ziel 155,50%. Auch die Wochenkerzen zeigen bei einem Break der jüngsten Tiefs und der 162% das Risiko deutlicher Kursverluste an, da dann ein mittelfristiger Aufwärtstrend verlassen werden würde.  

Bund-Future - Tageskerzen

Derzeit eine Verschnaufpause in der Abwärtsbewegung an einem Unterstützungsniveau. Positiv wäre kurzfristig ein Re-Break der 164% sowie folgend auch ein Daily-Close über 164,18% - kritisch hingegen ein neues Tief sowie ein Break der Unterstützungslinien bei 162,88 und 162,56%. Dieses Szenario muss aus Sicht der Tageskerzen noch favorisiert werden und würde sodann weitere dynamische Abgaben nach sich ziehen.

Bund-Future Dezember-Kontrakt – Stundenkerzen

Erholungen treffen weiterhin im Bereich 163,70 und 164% auf Widerstand – im Umkehrschluss wäre ein Break der 164% auch per Hourly-Close eine erste Entspannung. Vorerst wäre aus Sicht der Tages- und Stundenkerzen mit einer Fortsetzung der Stabilisierung zu rechnen. Rücksetzer aufzufangen im Bereich 163,30/20% ist derzeit aber aufgrund des übergeordneten Risikos nur sehr spekulativ.

10-Jahres-Zinssatz Deutschland

Mit Break des seit Dezember 2015 laufenden Abwärtstrends konnte die Nulllinie Mitte September zurückerobert werden – der nachfolgende Rücksetzer darf aktuell als Pullback betrachtet werden. Ein Anstieg über das Septemberhoch verspricht einen Test der 0,15 bis 0,25%.

Ihr Stefan Salomon

Chartanalyst wallstreet-online.de

 

Die wichtigsten Zahlen:

www.wallstreet-online.de - Wirtschaftskalender

 

Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten. Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Eine Angabe von Kurszielen, potenziellen Kauf- oder Verkaufssignalen dient lediglich der Information und dient der Veranschaulichung entsprechend der Methodik der Chartanalyse. Die in den Beiträgen von Stefan Salomon besprochenen Werte können für den einzelnen Anleger je nach dessen Risikoprofil und finanzieller Lage nicht geeignet sein. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er zum Zeitpunkt der Erstellung des Beitrags in dem in diesem Beitrag besprochenen Wert/Werten nicht investiert ist, weder direkt noch indirekt durch Finanzinstrumente. Charts: www.tradesignalonline.com sowie www.guidants.com.