Deutsche Bank und Commerzbank – Unsicherheit ist zurück
Nachdem der DAX zu Wochenbeginn in Reichweite zum Jahreshoch notierte, ist die Sorglosigkeit einem Bündel an Risikofaktoren gewichen. In den USA bereitet man sich auf eine Zinserhöhung vor. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Basiszins nach dem 14. Dezember auf dem aktuellen Niveau bleibt, wird nur noch mit 30 Prozent eingepreist. Dies signalisiert auch der starke US-Dollar, der am Donnerstag zum Euro kurzzeitig unter 1,10 notierte.
Aus dem Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung geht hervor, dass man schon zuletzt nur mit einem Patt die Zinserhöhung umkurvte. In Europa sollte man die Bankenkrise weiter auf dem Schirm haben. Der Branchenindex EuroStoxx Banks fällt am Donnerstag recht deutlich und zieht die Deutsche Bank und die Commerzbank mit nach unten – hier die Indikationen.
Ebenfalls schwach notieren Zykliker, welche von den schwachen Wirtschaftsdaten aus China betroffen sind. Aus antizyklischer Sicht kann es sich lohnen an schwachen Tagen einige spannende Aktien “aufzusammeln”. Die nächsten Wochen könnten also volatil werden – wir schauen uns das “Big-Picture” in unserer neuen Staffel OpernTurm-Live unter dem Motto ” US-Wahl und Quartalssaison – Hochspannung beim DAX?” an. Los geht’s um 18.30 – hier die Anmeldung.
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Capped Bonus Zertifikat auf Nordex | UW1XLK |
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Unsere Chartanalyse:
Die Wahrscheinlichkeit eines kurzzeitigen Verlustes ist höher, als die Chance auf große Gewinne. Doch zu viel können Anleger sich davon nicht versprechen, solange kein Trend startet.
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Nach dem erneuten Abprallen der Kurse an der bereits häufig bewährten Verkaufszone bei 10.650/10.800 befindet sich der Index wieder einmal im Rückwärtsgang. Die Häufung von Hochpunkten in diesem Kursbereich ist inzwischen selbst für Marktteilnehmer offensichtlich, die sonst nicht auf quantitativ-technische Rahmenbedingungen achten. Entsprechend wichtig wird das Areal, ein Ausbruch nach oben wäre ein gutes Kaufsignal.
Doch statt zu steigen bewegt sich der Markt vorerst wieder Schritt für Schritt nach Süden, im fein aufgelösten 5-Minuten-Chart zeigt sich ein treppenartiger Verlauf bei dem ehemalige Unterstützungen nur kurz halten, dann aber nach unten durchbrochen werden: Sowohl bei 10.650 also auch bei 10.600 und 10.550 war dies in den vergangenen Tagen zu beobachten. Es ist zu befürchten, dass sich diese Entwicklung mindestens bis etwa in die Zone um 10.450/10.480 fortsetzt. Dort liegen ein Bereich mit vielen Wendepunkten im 1-Stunden-Chart und der Monatsdurchschnittskurs (blau).
Ein Ausbruch darunter würde den Deutschen Aktienindex weitere 100 Punkte kosten, dann trifft er auf die Mittellinie des Aufwärtstrendkanals im Tageschart (grün punktiert). Besonders stabil ist auch diese Unterstützung nicht, aber zusammen mit der 200-Tage-Durchschnittskurve bei 10.000 sollte sie genug Käufer für eine nachhaltige Bodenbildung anlocken. Als Fazit dieses ziellosen Schwankens bleibt festzuhalten, dass Anleger den Index derzeit nur sehr kurzfristig von einer Grenze zur anderen handeln können, vorzugsweise mit Wetten auf fallende Kurse, so wie sich die momentane Charttechnik darstellt. Die Trefferquoten dafür bleiben aber bestenfalls leicht über Mittelmaß, denn erst wenn ein neuer Trend startet, kann mit Spekulationen in dessen Richtung wieder mit besserem Chance-Risiko-Verhältnis agiert werden.