Aktien Frankfurt
DAX mit Aufholjagd – US-Zinswende verliert ihren Schrecken
Zum Schluss der Handelswoche hat der Deutsche Aktienindex eine kleine Aufholjagd gestartet und sich wieder komfortabel von seinen Wochentiefs entfernt. Bei 10.700 Punkten schien der Deckel drauf, gleichermaßen sehen die kurzfristig orientierten Anleger bei 10.400 aber auch kein weiteres Abwärtspotenzial mehr. Es bleibt damit ein Trading-Markt ohne klare Tendenz.
Mittel- bis langfristig allerdings besteht weiteres Aufwärtspotenzial. Wie oft in einem Oktober-Monat werden an der Börse derzeit mal wieder Vergleichscharts zum Oktober-Crash des Jahres 1987 herumgereicht. Die Tatsache, dass solche Prognosen veröffentlicht werden, sobald der Markt nur etwas fällt, ist allerdings ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass der Pessimismus auf einem hohen Niveau liegt. Immer wenn die Mehrheit denkt, jetzt geht es runter, passiert häufig genau das Gegenteil. Es hat nur selten einen Crash mit Ansage gegeben.
Die Themen blieben auch in dieser Woche die gleichen: Die US-Präsidentenwahl und die Zinswende der US-Notenbank. Der Rückstand Trumps hinter seiner Herausforderin Clinton in landesweiten Umfragen sorgt für eine insgesamt gute Stimmung an der Wall Street.
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Die Erwartung, dass die Federal Reserve im Dezember die Zinsen anhebt, verliert mehr und mehr ihren Schrecken. Die Finanzmärkte wünschen sich eine eindeutige Entscheidung – entweder eine Zinsanhebung oder keine. Alles andere erzeugt nur Unsicherheit. Die am Markt veranschlagte Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt im Dezember liegt seit Wochen hartnäckig über 65 Prozent. Die Börsen dürften sich also mit den Plänen der Fed abgefunden haben. Am Ende favorisieren die Investoren ein Ende mit Schrecken als einen Schrecken ohne Ende. Wenn die Entscheidung der Notenbank richtig begründet wird, kann sie sogar für eine Rally an den Börsen sorgen, weil die Unsicherheit dann aus dem Markt wäre.
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