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     1863  0 Kommentare Daimler, VW, BMW – Zwischen Strafzahlungen und Dividende

    IAA_Daimler_2Noch im Februar 2016 stimmten viele Analysten den Abgesang auf Autoaktien an. Sie waren angeblich zu teuer, zu belastet durch Strafen wie im Falle VW und ohnehin schwächelte der so wichtige chinesische Markt. Ein gutes halbes Jahr später überzeugen die Titel, lockt offenbar doch die Dividende manchen Investor, nachdem er sich die Alternativen angesehen hat. Entsprechend zyklisch fallen auch die Analysten wieder um – ist das nun ein positives oder eher negatives Signal?

    Die Aktien der deutschen Autohersteller sind jedenfalls auf dem Weg nach oben: Zwar machen sich Investoren etliche Sorgen wegen der Abschwächung des wichtigen US-Automarktes. So waren die US-Autoverkäufe im September um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Das war der fünfte Rückgang innerhalb der vergangenen fünf Monate. So hatten BMW und Volkswagen für September jeweils einen deutlichen Absatzrückgang für die USA gemeldet. Immerhin hat Daimler ein kleines Plus verbucht. BMW geht allerdings davon aus, dass der US-Markt im nächsten Jahr kaum wachsen wird. Hingegen soll das Geschäft in China weiter brummen.

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    porsche auto vw Von großer Bedeutung für die deutschen Autobauer insgesamt bleibt zudem der chinesische Markt. Wenngleich es derzeit dort nicht besser aussehen könnte, bezweifeln etliche Experten, dass der Boom weitergehen wird. „Auch in China prägen öffentliche Entscheidungen und Anreize den Automobilmarkt. 2015 halbierte die chinesische Regierung die Steuer auf Abgasemissionen für Einstiegs- und Mittelklassewagen von zehn Prozent auf fünf Prozent. Ein Wachstum bei den Absatzzahlen in China von voraussichtlich acht Prozent auf 23 Mio. verkaufte Fahrzeuge in 2016 ist die Folge“, schrieb der Kreditversicherer Euler Hermes zuletzt.

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    Diese Subventionen dürften verlängert werden, ansonsten könnte der Absatz 2017 um fünf bis zehn Prozent sinken. „Die Automobilbranche ist für die chinesische Regierung ein strategischer Sektor“, sagt Ludovic Subran, Chefökonom der Euler Hermes Gruppe. „Insofern gilt es als sicher, dass die Förderprogramme weiterlaufen werden, um die strategische Weiterentwicklung nicht zu gefährden. Wir erwarten daher für 2017 einen Zuwachs bei den verkauften Fahrzeugen um rund fünf Prozent auf dann 24 Mio. Fahrzeuge“, sagt Subran.

    BMW_6Dennoch würde ein Plus von fünf Prozent eine deutliche Verringerung des Wachstums bedeuten. In Europa sieht es laut Euler Hermes hingegen weiterhin gut aus. Allerdings werde der spanische Markt nach dem Ende der dortigen Abwrackprämie im Jahr 2017 um zehn Prozent schrumpfen. Zudem sei für Großbritannien angesichts des Brexit-Votums ein Rückgang um rund neun Prozent zu erwarten.Gestützt werden die Autoaktien vor allem von der Aussicht auf neue Konjunkturprogramme, nicht nur in Italien und Frankreich, sondern angesichts der schwächelnden Konjunktur auch in den USA.

    Wenn die Länder zusätzliche Schulden machen und so die Wirtschaft ankurbeln sollten, profitieren indirekt auch die deutschen Autohersteller davon. Die Papiere von Daimler und BMW waren zuletzt auch deshalb bei Investoren gesucht, weil Daimler mit einem 2017er-KGV von 7,6 und BMW von 7,9 viel niedriger bewertet sind als der DAX (KGV 12).

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    Mit einem KGV von 5,5 ist Volkswagen die am zweitniedrigsten bewertete DAX-Aktie. Ein Bewertungsabschlag gegenüber den Premiumherstellern ist allerdings gerechtfertigt, zumal die Gewinnmarge bei VW deutlich niedriger ist und der Konzern weiterhin mit der Aufarbeitung des Abgasskandals beschäftigt ist. Die beiden Faktoren – Aussicht auf Konjunkturprogramme und die niedrige Bewertung – könnten insgesamt aber weiterhin für deutsche Autoaktien sprechen.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Daimler, VW, BMW – Zwischen Strafzahlungen und Dividende Noch im Februar 2016 stimmten viele Analysten den Abgesang auf Autoaktien an. Sie waren angeblich zu teuer, zu belastet durch Strafen wie im Falle VW und ohnehin schwächelte der so wichtige chinesische Markt. Ein gutes halbes Jahr später …