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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss  1753  0 Kommentare Dax erleidet vor US-Wahl herben Wochenverlust

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Wegen der Unsicherheit vor der nahenden US-Wahl haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Freitag einmal mehr verkrochen. Durchwachsene Unternehmensberichte taten ihr Übriges dazu, dass der Dax mit einem Minus von 0,65 Prozent bei 10 259,13 Punkten aus dem Handel ging. Mit dem sechsten schwachen Handelstag in Folge gab er auf Wochensicht um rund 4 Prozent nach. Anstatt die 11 000 Punkte in Angriff zu nehmen, droht er die Seitwärtsspanne der vergangenen Monate nun sogar bei 10 200 Punkten nach unten zu verlassen.

    Selbst frische Arbeitsmarktdaten aus den USA, die üblicherweise an der Börse starke Beachtung finden, konnten dem Leitindex am Nachmittag nicht auf die Sprünge verhelfen. Gleichwohl die Beschäftigungsentwicklung im Oktober leicht enttäuschte, war der Bericht insgesamt als solide gewertet worden.

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    Nicht besser als dem Dax erging es den Indizes aus der zweiten Börsenreihe. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor zu Wochenschluss 1,06 Prozent auf 20 428,98 Punkte. Für die Technologiewerte im TecDax ging es um 0,72 Prozent auf 1691,34 Zähler abwärts.

    AUCH EUROSTOXX IM MINUS

    "Die Wahlangst hat die Finanzmärkte voll im Griff", sagt Volkswirtin Claudia Windt von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl scheint das Wahlergebnis wieder völlig offen. Börsianer befürchten weitere Rücksetzer an den Aktienmärkten, sollte Donald Trump das Rennen machen. Seine Politik gilt unter Marktteilnehmern als unberechenbar. Nach Einschätzung von Jochen Stanzl von CMC Markets wäre bei einem Sieg Trumps selbst die Marke von 10 000 Punkten im Dax kaum zu halten.

    Wie das deutsche Kursbarometer konnte auch sein europäisches Pendant seine mehrtägige Durststrecke nicht beenden. Der EuroStoxx 50 fiel um 0,64 Prozent auf 2954,53 Punkte. In Paris schloss der Leitindex CAC-40 gut 0,8 Prozent tiefer und in London waren die Verluste noch größer. Der FTSE 100 gab um fast 1,5 Prozent nach.

    FREUD UND LEID IN DER BERICHTSSAISON

    Auf Unternehmensseite überraschte ProSiebenSat.1 mit einer Kapitalerhöhung von rund einer halben Milliarde Euro. Mit dem gesammelten Geld will der Medienkonzern seine zuletzt gut laufende Digitalsparte weiter ausbauen. Wegen der befürchteten Gewinnverwässerung knickte der Aktienkurs am Dax-Ende um mehr als 7 Prozent ein. Die Papiere erreichten damit das tiefste Niveau seit Anfang 2015.

    Auch die auf Hochtouren laufende Berichtssaison lieferte am Freitag viel neuen Gesprächsstoff: Bei der Commerzbank war der Verlust im dritten Quartal geringer ausgefallen als befürchtet, was an der Börse aber nur kurzzeitig für Freude sorgte. Am Ende erlitten die Aktien des Geldinstituts ein Minus von 1,38 Prozent.

    Bei BMW enttäuschte wiederum die viel beachtete Marge im Autogeschäft, weil der Autobauer die Folgen seiner in die Jahre gekommenen Modellpalette zu spüren bekommt. Die Anteilscheine standen zunächst unter Druck, beendeten den Handel dann aber als zweitbester Dax-Wert 0,31 Prozent höher. Analysten wie Tim Schuldt von Equinet rechnen beim Produktzyklus mit baldiger Besserung.

    EVONIK MUSS PREISDRUCK VERDAUEN

    Im MDax fielen Evonik-Aktien zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit vier Monaten, weil sich der Preisdruck bei dem Spezialchemiekonzern zuletzt negativ auf Umsatz und Gewinn ausgewirkt hatte. Sie erholten sich zwar etwas von ihrem Tief, schlossen aber immer noch mit gut 1 Prozent im roten Bereich.

    Hintere Plätze im Mittelwerteindex belegten Rhön-Klinikum und Salzgitter mit Abschlägen jenseits der 2 Prozent. Der Krankenhausbetreiber Rhön verdarb Anlegern die Laune, da er weniger verdient hatte. Beim Stahlkocher aus Salzgitter waren die geschäftlichen Eckdaten und der Ausblick laut einem Börsianer enttäuschend ausgefallen.

    AIXTRON SPRUNGHAFT

    Im TecDax begaben sich die Aixtron-Aktien einmal mehr auf Achterbahnfahrt, weil die geplante Übernahme durch einen chinesischen Investor weiter auf der Kippe steht. Aufkeimende Hoffnung, dass das Bundeswirtschaftsministerium seine Sicherheitsbedenken aufgibt, ließen die zum Umtausch eingereichten Titel in der Spitze um fast 10 Prozent anziehen. Sie kamen davon aber wieder deutlich zurück und schlossen 4,5 Prozent fester.

    Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite am Freitag auf minus 0,02 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,05 Prozent auf 142,68 Punkte und der Bund-Future legte um 0,23 Prozent auf 162,50 Punkte zu. Der Eurokurs profitierte von den anhaltenden Wahlsorgen: Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1121 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1093 (Donnerstag: 1,1064) US-Dollar festgesetzt./tih/he

    --- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---




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