Diese Strategie schlägt den S&P500
Diese Strategie schlägt den S&P500
Wenn Sie mehr als einmal pro Woche einen Nachrichten- und Wirtschaftssender einschalten, dann haben Sie sicherlich auch schon Experten gehört, die verkünden, dass sich Anleger aus einer Branche zurückziehen bzw. in diese investieren. Sie sagen vielleicht so etwas wie: „die Anleger steigen aus Finanzaktien aus und in Goldminenaktien ein.“ Das hört sich so an, als wüssten sie, was andere Anleger denken. Aber das ist nicht der Fall. Manchmal basieren diese Kommentare auf Money-Flow-Indikatoren, und manchmal gründen sie sich auf theoretischen Branchenrotationsmodellen wie dem unten abgebildeten:
Die Börse führt die Wirtschaft an
Dieses Modell wurde von John Murphy, CMT populär gemacht und versucht, die Hoch- und Tiefpunkte der Konjunktur mit den
Kursschwankungen an der Börse zu verbinden. Bei diesem Modell wird angenommen, dass die Börse die Wirtschaft führt. Wenn man am tiefsten Punkt der Rezession angelangt ist, d.h. wenn die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit hoher Arbeitslosigkeit am schlechtesten sind, dann ist zu erwarten, dass sich auch die Börse auf einem Tiefpunkt befindet und gerade wieder an Fahrt aufnimmt.
Gemäß dieser Theorie wird sich die Wirtschaftslage irgendwann ein Beispiel an der Börse nehmen und sich verbessern. Gleichzeitig sollte auch die Börse auf einem Höchststand sein, wenn
Hochkonjunktur mit niedriger Arbeitslosigkeit herrscht. Durch dieses Modell lässt sich der populäre englische Spruch „bull markets climb a wall of worry“ gut erklären. Er bedeutet,
liquiditätsgetriebene Märkte tendieren generell dazu, schlechte Wirtschaftsmeldungen zu ignorieren. Auch ist das eine Erklärung warum „good news is bad news“, also gute Nachrichten schlechte
Nachrichten sind, nachdem es hauptsächlich gute Nachrichten in Bezug auf die Wirtschaft gibt, wenn sich die Börse im frühen Stadium des Bärenmarktes befindet.
In der Wirtschaft wechseln sich die Performance der einzelnen Branchen ab
Bei der Abbildung oben stehen jene Branchen ganz oben, bei denen Anleger eine sehr gute Entwicklung aufgrund der Konjunktur erwarten können. Wenn die Börse einen neuen Tiefstand erreicht, dann
schauen intelligente Anleger in die Zukunft und kaufen. Wir nehmen an, dass Technologie-Aktien auf einen Tiefpunkt sinken und dann wieder steigen werden. Wenn deutlich wird, dass sich die
Wirtschaft erholt, dann sollten Anleger in Industrieaktien investieren, da anzunehmen ist, dass sich jene Unternehmen bei einem Aufschwung der Wirtschaft gut entwickeln werden. Wenn nun diese
Industrieaktien überbewertet werden, ist in Energieaktien und Unternehmen aus der Basiskonsumgüterbranche wie z. B. Unternehmen aus dem Bereich Fertiggerichte zu investieren. Wenn die Börse dann
den Höchststand erreicht hat, sollte sich der intelligente Anleger über den bald einsetzenden Bärenmarkt Gedanken machen und in defensive Aktien z. B. aus den Bereichen Finanzen und Versorgung mit
hohen Dividenden investieren.