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    Egbert Prior  2599  0 Kommentare Bei Henkel haben sich die Zahlen gewaschen

    Neue Besen kehren gut. Seit Anfang Mai amtiert Hans van Bylen als CEO. Seither haben die Stammaktien von 89 auf 97 Euro zugelegt. Anfang Oktober wurde mit 106,25 Euro sogar ein neues Allzeithoch markiert. Der frischgebackene Unternehmenslenker ist schon seit mehr als 30 Jahren mit Henkel unterwegs, zuletzt als Leiter der Kosmetiksparte. Sein Vorgänger Kasper Rorsted wechselte zu Adidas. Paukenschlag im Juni. Die Düsseldorfer übernehmen für 3,2 Milliarden Euro den US-Waschmittelhersteller Sun Products. Auf diese Weise arbeitet sich Henkel auf dem nordamerikanischen Markt für Wasch- und Reinigungsmittel von Platz vier auf Rang zwei vor. Die Nummer eins bleibt Procter & Gamble. Es werden erhebliche Synergien in der Produktion und dem Vertrieb erwartet, auch eröffnen sich für die Rheinländer neue Absatzkanäle. Die Finanzierung geriet zum Husarenstück. Erstmals mußte ein deutsches Unternehmen keinerlei Zins für neu begebene Anleihen zahlen. Für einen 500-Millionen-Bond mit zweijähriger Laufzeit bekommt Henkel sogar noch Geld raus. Die Rendite minus 0,05%. Bei einer weiteren 700-Millionen-Anleihe (fünf Jahre) beläuft sich der Kupon auf 0,0%! Der Ruf als grundsolides Traditionsunternehmen zahlt sich aus. Marken wie Persil, Pril, Schwarzkopf, Pattex oder Pritt kennt jeder. Am Dienstag legte der Mischkonzern blitzsaubere Zahlen vor. Umsatz und Ergebnis erreichten im dritten Quartal neue Rekordwerte. Die Erlöse stiegen um 3,4% auf 4,7 Milliarden Euro. Alle drei Sparten – Waschmittel, Kosmetik und Klebstoffe – legten zu. Der operative Gewinn kletterte überproportional um 16,4% von 666 auf 775 Millionen. Die Umsatzrendite stieg von 16,4 auf 17,4%. Ein Spitzenwert!  Am schnellsten wachsen die Düsseldorfer in den Schwellenländer, auf die zuletzt 43% der Erlöse entfielen. Am dynamischsten entwickelte sich Latein-amerika, hier stiegen die Erlöse im dritten Quartal um 14%. Über sämtliche emerging markets hinweg lag das Wachstum bei 6,7%. Mit Spannung erwarten Investoren den 17. November. Dann wird der neue Henkel-Chef seine Mittelfristziele bis zum Jahr 2020 vorstellen. Ein besonderes Augenmerk dürfte dabei auf den Geschäftsfeldern Waschmittel und Kosmetik liegen. Hier hat Henkel noch keine weltweite Spitzenstellung, während man bei Klebstoffen Weltmarktführer ist. Mit einem KGV (2016) von schätzungsweise 18 ist die Aktie nicht mehr ganz billig. Qualität hat ihren Preis. Zuletzt zahlte der Konzern 1,59 Euro  Dividende. Die Ausschüttungsrendite von ca. 1,66 haut einen nicht vom Hocker, ist aber besser als nichts. Bemerkenswert der große Spread zwischen Stämmen und Vorzügen, die aktuell mit 113 Euro notieren. Wir bevorzugen die Stämme. Fazit: Henkel – da weiß man, was man hat!




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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Bei Henkel haben sich die Zahlen gewaschen Neue Besen kehren gut. Seit Anfang Mai amtiert Hans van Bylen als CEO. Seither haben die Stammaktien von 89 auf 97 Euro zugelegt. Anfang Oktober wurde mit 106,25 Euro sogar ein neues Allzeithoch markiert. Der frischgebackene Unternehmenslenker ist …