Langfristige Entwicklungen erfordern keine übereilte Reaktion
Donald Trump wird neuer Präsident der USA. Und nun überschlagen sich die Spekulationen, was er im Amt für Maßnahmen ergreift, welche Wahlkampfparolen in die Tat umgesetzt werden, wer davon profitieren könnte und wer darunter leiden muss.
Neue Ära des Protektionismus?
Viele Anleger fürchten eine Ära des weltweiten Protektionismus, heißt es. Denn Trump hatte die Einführung neuer Zölle, eine Beschränkung der Einwanderung und Neuverhandlungen von Handelsverträgen angekündigt. Chinesischen Exporteuren soll nach den Plänen Trumps in den USA einen Strafzoll von 45 Prozent auferlegt bekommen, mexikanischen 35 Prozent, so seine Ankündigung. Vor allem China drohte er mit einem Handelskrieg.
Doch wahrscheinlich ist vieles davon nur Wahlkampfgetöse. Als Unternehmer müsste Trump wissen, welche Risiken er damit eingehen würde. Er wird durch Handelsbeschränkungen keine bewusst hervorgerufene Rezession der eigenen Wirtschaft riskieren. Und hohe Strafzölle erscheinen auch wenig realistisch: Sie würden die Inflation im Land stark anheizen. Die Folge davon wäre, dass die Fed gegebenenfalls die Leitzinsen schneller anheben muss, was wiederum das zarte Wachstumspflänzchen abwürgen würde und die Staatsverschuldung ankurbelt.
Flucht in sichere Häfen?
Dass viele der aktuellen Prognosen auch zukünftig wieder daneben liegen werden, zeigt doch bereits der aktuelle Blick auf den Markt. Sollte nicht bei einem Wahlsieg Trumps eigentlich ein anhaltender Rückzug aus risikoreichen Anlagen, wie Aktien, einhergehen mit einer dauerhaften Flucht in vermeintliche Sicherheit, wie Gold, Yen und Staatsanleihen. Stattdessen notieren diese Anlagen schon wieder schwächer als vor der Wahl.
Kurse machen Nachrichten
Aber auch für diese positive Marktreaktion wurden schon Begründungen gefunden: Trump wird neue Schulden machen, heißt es nun. Und durch den Wahlsieg der Republikaner auch im Kongress wird sich die jahrelange Blockade zwischen Weißem Haus und Repräsentantenhaus auflösen. Daneben wurde eine Zinserhöhung in den USA ausgepreist. Und die Siegesrede von Trump habe ihre beruhigende Wirkung nicht verfehlt.
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Argumentativ ist das alles richtig. Aber letztlich weiß niemand genau, warum sich die Marktteilnehmer verhalten, wie sie sich verhalten. Das predigen wir hier in der Börse-Intern bereits seit Jahren: Niemand weiß, was passieren wird. Niemand! Das ist der Grund, warum wir uns bei Stockstreet stets einfach hinter den Markt stellen. Das heißt, wir beobachten, wohin sich der Markt bewegt und gehen einfach mit in diese Richtung. Das hat sich als die lukrativste Form des Investierens herausgestellt. In besonders kritischen Marktsituationen stellen wir uns dagegen einfach an die Seitenlinie und schauen zu, bis es vorbei ist. Das hat schon in den Crashphasen dazu geführt, dass die Depots der Stockstreet-Börsenbriefe von dramatischen Kursverlusten verschont blieben.
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