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    US-Wahl und Goldpreis  3717  0 Kommentare Politische Börsen haben kurze Beine

    Eine alte Börsenweisheit besagt, dass politische Börsen kurze Beine haben. Und so erging es auch dem Goldpreis rund um die Wahl des neuen US-Präsidenten. Nachdem Donald Trump einige Schlüsselstaaten für sich gewinnen konnte, nahm die Wahrscheinlichkeit zu, dass er diese Wahl für sich entscheiden würde. Sofort reagierten die Märkte mit Panik – der Goldpreis stieg zeitweise um 70 US-Dollar binnen sechs Stunden, während die amerikanischen Aktienfutures um 6% einbrachen und der Dollar zeitweise 3 US-Cent zum Euro verlor. Die anderen Edelmetalle Silber, Platin und Palladium blieben von diesem Spektakel unbeeindruckt und konnten lediglich ein minimales Plus vorweisen. Bei 1.330$ je Feinunze Gold verläuft ein mittelfristiger Abwärtstrend, an dem der Ausbruch scheiterte. Bereits in der Vorwoche vermuteten wir aufgrund unserer Auswertung der US-Terminmarktdaten, dass im Bereich von 1.300$ ein Anstieg des Goldpreises durch starke Eingriffe vor zwei Wochen verhindert worden sei. Man darf davon ausgehen, dass bei einem überraschenden Ereignis wie die Wahl Trumps zum Präsidenten, was entgegen allen demoskopischen Umfragen und entgegen der medialen Prognosen eintrat, ein Ausbruch über dem Abwärtstrend bei 1.330$ mit massiven Verkäufen auf dem Terminmarkt verhindert worden ist. Dies erklärt auch, warum der Preis letztlich tiefer fiel, als er vor der US-Wahl notierte, da die Spekulanten nicht mehr aus ihren Long-Positionen herauskamen, da die Zentralbanken bereits im Bereich von 1.330$ massiv am Terminmarkt auf fallende Preise gesetzt hatten. Das seit der Präsidentschaft Ronald Reagan’s implementierte „Working Group on Financial Markets“ – von vielen Marktteilnehmern auch als „Plunge Protection Team“ bezeichnet dürfte ebenso stützend am Aktienmarkt eingegriffen haben, wodurch dieser letztlich über einen Short-Squeeze sogar die letzten Zwischenhochs überbieten konnte.

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    Wir hatten einen kurzfristigen Anstieg am Goldmarkt bei einer Wahl Trumps richtig prognostiziert. Auch dass ein Anstieg womöglich im Bereich von 1.330$ sein Ende finden würde, hatten wir bereits vermutet. Dieses Szenario spielte sich binnen eines Tages ab und zeigt, wie Spekulanten einen Preis in die Höhe treiben und mit welcher Macht sich diese Bullen ein blaues Auge holen können. Eine weitere Börsenweisheit besagt, „Never fight against the FED“, was bedeutet, dass man sich niemals entgegen die Interessen der Notenbanken stellen soll, denn diese haben mit ihrer Druckerpresse nach wie vor einfach den längeren Hebel bzw. die stärkere Feuerkraft.

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    Tim Schieferstein
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    Seit 2004 privater Edelmetallinvestor und seit 2012 Geschäftsführer der GoldSilberShop.de GmbH – Tim Schieferstein kennt die unterschiedlichen Facetten der Edelmetalle. Nicht alles was glänzt ist Gold – auch Silber und Diamanten sollte seiner Meinung jeder Anleger besitzen. Schließlich gibt es keine andere Geldanlage, die seit Jahrtausenden ihre Brillanz behalten hat. Anlegern bei der goldrichten Anlageentscheidung zu begleiten ist Ziel seiner Publikationen.
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    Verfasst von Tim Schieferstein
    US-Wahl und Goldpreis Politische Börsen haben kurze Beine Man darf davon ausgehen, dass bei einem überraschenden Ereignis wie die Wahl Trumps zum Präsidenten, was entgegen allen demoskopischen Umfragen und entgegen der medialen Prognosen eintrat, ein Ausbruch über dem Abwärtstrend bei 1.330$ mit massiven Verkäufen auf dem Terminmarkt verhindert worden ist.

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