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    Marktüberblick  737  0 Kommentare DAX: Hin und Her macht Taschen leer!

    Der Tag X ist endlich in den Geschichtsbüchern und der neue US-Präsident steht fest. Zur Überraschung aller, die sich auf die Umfragen der Mainstreammedien verlassen haben, zieht nicht die Demokratin Hillary Clinton ins Weiße Haus ein, sondern der Republikaner und Quereinsteiger Donald Trump. Wie es dazu kommen konnte ist bereits ausreichend diskutiert worden und für die Finanzmärkte nicht weiter relevant. Entscheidend ist, wie die Aktienmärkte damit umgehen und sich auf den neuen Mann im Weißen Haus einstellen. Die erste Reaktion traf dabei die Erwartungen. Der weitere Kursverlauf war allerdings mindestens genauso überraschend wie das Wahlergebnis und dürfte einige Privatanleger auf dem falschen Fuß erwischt haben.

    Wenn Erwartungen falsche Entscheidungen erzwingen!

    Dabei zog sich die Wahlnacht in Deutschland von Dienstag auf Mittwoch bis in den Vormittag hinein. Zwar standen die Chancen für Donald Trump bereits am frühen Morgen sehr gut. Den endgültigen Einzug ins Weiße Haus konnte er allerdings gegen 08:30 Uhr feiern.

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    Eine gewisse Verkaufspanik hatte sich bis dato bereits breitgemacht und der DAX eröffnete knapp 500 Punkte tiefer bei ca. 10.060 Punkten. Wer sich im Vorfeld der Wahlnacht abgesichert hatte konnte dies zwar relativ entspannt zur Kenntnis nehmen aber mit Sicherheit gab es auch einige Anleger, die sich hauptsächlich an den Umfragen orientiert haben und am frühen Morgen eine böse Überraschung zu verdauen hatten.

    Auch die hiesigen Medien nutzten den zwischenzeitlichen Kursverlust um einen Untergang der Aktienwelt auszurufen. Panikmache in der Überschrift bringt in solchen Situationen eben mehr Klicks als eine nüchterne Betrachtung. „DAX auf Talfahrt“ oder „Börsen brechen dramatisch ein“ waren dabei noch unter den unspektakulären Überschriften.

    Dadurch wird natürlich auch die Verkaufspanik unter den Anlegern gefördert und die erste Tageshandlung wird häufig der Klick auf den „Sell-Button“ gewesen sein. Verluste beschränken und lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende wird hier als Rechtfertigung nicht wenigen Anlegern durch den Kopf gegangen sein. Dabei wird man wahrscheinlich ziemlich genau das Tagestief getroffen haben, da der Markt sich doch lieber dazu entschieden hat, ein sehr bullishes Reversal hinzulegen und den Tag mit grünen Vorzeichen zu beenden. Nicht wenige werden dabei den Entschluss gefasst haben, sich von der Börse und Aktien zu verabschieden und ihr Geld lieber auf dem Tagesgeldkonto zu parken. Da erleidet man zumindest keine Verluste und das liebe Geld ist sicher angelegt. Unterm Strich wird der Mittwoch somit auch als ein Tag in die Geschichte eingehen, an dem die ohnehin leidende Aktienkultur in Deutschland wieder etwas schwächer geworden ist.

    Benedikt Wachsmann
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    Schon vor dem Beginn seines Studiums zum Diplom-Finanzwirt, welches er erfolgreich abschließen konnte, sammelte Herr Wachsmann die ersten Erfahrungen an den Kapitalmärkten. Nach kurzer Zeit entdeckte er den charttechnischen Ansatz für sein eigenes Trading und spezialisierte sich daraufhin auf dem Gebiet der technischen Analyse.

    Das lebendige an seinen charttechnischen Analysen ist die Tatsache, dass er nicht nur auf die wichtigsten Unterstützungen und Widerstände im Chart eingeht, sondern auch einen Blick auf die wichtigsten Ereignisse der kommende Woche wirft und so die verschiedensten Szenarien und Einflussfaktoren bildlich darstellt.
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    Verfasst von 2Benedikt Wachsmann
    Marktüberblick DAX: Hin und Her macht Taschen leer! Der Tag X ist endlich in den Geschichtsbüchern und der neue US-Präsident steht fest. Zur Überraschung aller, die sich auf die Umfragen der Mainstreammedien verlassen haben, zieht nicht die Demokratin Hillary Clinton ins Weiße Haus ein, sondern der Republikaner und Quereinsteiger Donald Trump. Wie es dazu kommen konnte ist bereits ausreichend diskutiert worden und für die Finanzmärkte nicht weiter relevant. Entscheidend ist, wie die Aktienmärkte damit umgehen und sich auf den neuen Mann im Weißen Haus einstellen. Die erste Reaktion traf dabei die Erwartungen. Der weitere Kursverlauf war allerdings mindestens genauso überraschend wie das Wahlergebnis und dürfte einige Privatanleger auf dem falschen Fuß erwischt haben.