Deutsche Bank und Commerzbank – unterschätztes Warnsignal
Nach der Wahl ist vor der Wahl. Der Chef für Staatenfinanzierung bei Fitch warnt: “In Portugal sind alle Sektoren stark über Schulden finanziert – nicht nur der Staat, auch die Unternehmen und privaten Haushalte. Auch in Italien ist die Lage kritisch. Das Wachstum dort kommt nicht in Gang”, sagte McCormack der Wirtschaftswoche. Ein entscheidendes Datum für Italien sei die Abstimmung am 4. Dezember über eine Verfassungsreform, an die Ministerpräsident Matteo Renzi seine politisches Schicksal geknüpft habe. “Fällt er bei diesem Stimmungstest durch, könnte das langfristig der Anfang vom Ende Italiens in der EU und im Euro sein”, befürchtet McCormack. Das wiederum würde auch die Banken in Europa hart treffen. Denn von UniCredit bis der schon leidlich bekannten Monte de Pachi ginge das Trauerspiel von vorne los. Trump hat die Banken beflügelt, doch man sollte Südeuropa nicht vergessen. Etwas Vorsicht im Hinterkopf hat noch nie geschadet.
Im Knock-out-Bereich finden Sie daher nach wie vor beide Seiten für die Banken, Short und Long, wenngleich wir OHNE Italien-Sorgen die Banken positiver sehen, erstmals seit Langem aufgrund der Zinswende.
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Von seinem Schwächeanfall zur US-Wahl hat sich der Deutsche Aktienindex gut erholt, doch für einen Ausbruch aus dem vorhergehenden Seitwärtstrend reichte das bisher nicht.
Unverändert hängt der DAX auch zum Auftakt der neuen Handelswoche unterhalb der 10.800er-Marke fest. Die Chancen auf einen nachhaltigen Durchbruch über diese Hürde liegen derzeit erst leicht über 50 Prozent, könnten aber in den kommenden Tagen noch steigen. Ein kurzer Ausflug darüber könnte bereits am Montag erfolgen, wäre aber noch kein Kaufsignal.
Erst wenn der Index deutlicher und/oder über dieser Schwelle gehandelt wird sowie idealerweise sogar einen Tagesschlusskurs dort zeigt, hellt sich die weitere Prognose auf. Bis dahin sollten vorsichtige Anleger sich jedoch gedulden. Anschließend wäre weiteres Potenzial bis rund 11.250/11.500 verfügbar, dort befindet sich der obere Rand des Aufwärtstrendkanals im Tageschart (grüne Markierungen).
Vorerst besteht jedoch auch weiterhin das Risiko eines erneuten Abprallens an der 10.800 mit darauf folgenden Gewinnmitnahmen. Einmal war dieser Effekt in der Vorwoche schon zu beobachten, damals stoppten zum Glück Käufe am Monatsdurchschnitt um 10.580/90 (blaue Kurve) einen fortgesetzten Ausverkauf. Auch diesmal könnte es hier sowie an der Mittellinie der seit August bestehenden Tradingrange im Bereich um 10.500 zu Kaufinteresse kommen.
Erst wenn der Markt zurück in die untere Hälfte der Handelsspanne von etwa 10.200 bis 10.800 fällt, trübt sich die Prognose wieder ein. Die ausbleibende Nachfrage wäre ein Schwächesignal, unter 10.450 sind daher wieder Spekulationen auf fallende Kurse gewinnträchtiger. Für dieses Szenario existieren allerdings vorerst kaum Anzeichen, so dass Anleger sich bis auf weiteres eher auf die Oberseite konzentrieren können.