SAP profitiert vom Cloud-Boom
SAP hat kürzlich in seiner Jahresprognose das erwartete Ergebnis für das Gesamtjahr über die allgemeinen Erwartungen angesetzt. Der erwartete Betriebsgewinn wird nun mit ca. EUR 6,5 Mrd. – 6,7 Mrd. statt bisher mit EUR 6,4 Mrd.-6,7 Mrd. angegeben. Von Juli bis Ende September betrug der Umsatz EUR 5,38 Mrd. und somit 8 Prozent mehr als im Vorjahr. Wir schauen uns das Unternehmen anhand einer Analyse der Schweizer Bank Vontobel näher an.
Optimistisch stimmt CEO McDermott vor allem die gesteigerte Kundenresonanz auf die internetbasierten Angebote des Unternehmens. Das SAP-Portfolio fände sehr großen Anklang bei Kunden.Immer mehr Unternehmen nutzen Rechenleistung, Programme oder auch Speicherplatz über eine Cloud anstatt auf lokalen Trägern. Experten wie der Marktforscher Gartner gehen davon aus, dass der Markt für Cloud-Computing allein in diesem Jahr um 16 Prozent auf USD 204 Mrd. ansteigen wird.
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Das spürt auch SAP, welches in diesem Segment bereits mehrere Übernahmen durchgeführt hat. Die Einnahmen aus diesem Bereich lagen mit EUR 769 Mio. um gut ein Viertel über dem Vorjahr. Die neuen Cloud-Bookings (bereits abgeschlossene Aufträge) stiegen um 24 Prozent auf EUR 265 Mio. Weiterhin beträgt der Anteil der planbaren Umsätze 62 Prozent. Zu den bekanntesten Cloud-Diensten des Unternehmens gehören zum Beispiel Success Factors (Personalmanagement), Ariba (Geschäftsnetzwerk) und Concur (Buchung von Reisen).
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Ein wichtiger Bestandteil bleibt aber auch weiterhin die Sparte der Softwarelizenzen, durch welche ein Großteil (EUR 3,7 Mrd.) des Umsatzes generiert wurde. Darüber hinaus bewertet Finanzvorstand Luka Mucic die Entwicklung optimistisch, da sämtliche relevanten Kennziffern den Ausblick unterstützen würden und außerdem die Auftragsbücher weiterhin gut gefüllt seien. Der weitere Verlauf bleibt dennoch abzuwarten.
Die Mitarbeiter sind aber auch ein erheblicher Kostenfaktor, da die Vergütungsprogramme zum Teil über Mitarbeiterbeteiligungen aufgesetzt werden. Allein im letzten Quartal stieg der Aktienkurs um knapp 20 Prozent, was sich somit auch auf der Kostenseite niederschlug.
Quelle: Vontobel