Brexit-Strategie
Null Plan und Streit: Britische Regierung braucht noch Monate für Brexit-Strategie
LONDON (dpa-AFX) - Die britische Regierung braucht nach einem Bericht der "Times" noch sechs Monate und weitere 30 000 Beamte, um eine Strategie zum Austritt aus der EU zu erarbeiten. Zudem seien mehrere Minister über die geeignete Brexit-Strategie zerstritten, berichtete die Zeitung unter Berufung auf ein internes Papier. Außerdem wird in dem Papier, das der "Times" zugespielt worden sei, kritisiert, Premierministerin Theresa May neige zu einsamen Entscheidungen.
May will nach bisherigen Plänen bis Ende März 2017 offizielle Austrittsgespräche mit Brüssel beginnen, die zwei Jahre dauern dürften. Die Briten hatten im Juni in einem historischen Referendum für den Ausstieg aus der Gemeinschaft gestimmt.
Das Papier sei nicht von der Regierung angefordert worden. Ein namentlich nicht genannter Autor habe es in "privater Initiative" erstellt, schreibt die "Times".
Trotz intensiver Diskussionen innerhalb der Regierung sei noch "keine gemeinsame Strategie entwickelt", heißt es der "Times" zufolge in dem Papier. Es könne noch ein halbes Jahr dauern, bis man sich auf Prioritäten bei den Brexit-Verhandlungen geeinigt habe.
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Der Streit gehe zwischen den drei Brexit-Befürwortern - Außenminister Boris Johnson, Handelsminister Liam Fox und Brexit-Minister David Davis - auf der einen und Schatzkanzler Philip Hammond und Business-Minister Greg Clark auf der anderen Seite. Die Regierung arbeite gegenwärtig an 500 Projekten, die mit dem Brexit zusammenhängen, heißt es weiter./pm/DP/zb