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    Mary Jo White  3710  0 Kommentare Rücktritt der SEC-Chefin: Gekämpft für nichts und wieder nichts

    Fast drei Jahre vor offiziellem Ende ihrer Amtszeit hat die Vorsitzende der US-Börsenaufsicht, Mary Jo White, ihren Rücktritt angekündigt. Im Einklang mit der Obama-Administration fuhr die unabhängige Juristin stets einen harten Kurs im Umgang mit der US-Finanzelite. Das dürfte nun der Vergangenheit angehören. Und Trump den Weg für seine Deregulierungsvorhaben ebnen. 

    Gestern hat sie das Handtuch geworfen. Mit Trump an der Spitze der weltgrößten Wirtschaftsmacht hatte Mary Jo White, 31. Vorsitzende der Securities and Exchange Commission (SEC), anscheinend keine Lust mehr auf ihren Job als oberste Bankenaufseherin.

    Dabei schien es drei Jahre lang weniger ihr Beruf, denn vielmehr ihre Berufung zu sein, die Finanzindustrie soweit in Zaum zu halten, dass es nicht noch einmal zu einer derartigen Krise, wie im Jahr 2008 kommt. Unter ihrem Vorsitz gelang der SEC unter anderem eine Überarbeitung der Regulierungsvorschriften für Geldmarktfonds, Ratingagenturen, Börsen und für elektronische Handelssysteme.

    Grünes Licht bekam sie dabei stets vom Präsidenten Barack Obama, der schon vor Whites Amtszeit Regulierungsgesetze, wie den Dodd-Frank-Act ins Leben gerufen hatte. Dieser verpflichtete Banken zur Erstellung von sogenannten "Testamenten", nach denen sie im Notfall ordnungsgemäß abgewickelt werden sollen. Außerdem wurde eine Verbraucherschutzbehörde eingeführt. 

    "Alles, was mit der Verordnung zu tun hat, befindet sich jetzt in der Schwebe", sagte Scott Kimpel, Partner bei Hunton & Williams LLP und ehemaliger Rechtsberater eines SEC-Kommissars dem "Wall Street Journal".

    Denn nach Trumps Auffassung schaden derlei Finanzreformen der Wirtschaft. "Sie machen es sehr schwer für Banker, Kredite an Menschen zu vergeben, die Jobs schaffen wollen. Das kann so nicht weitergehen", sagte er Ende letzter Woche.

    Der frühzeitige Abgang der SEC-Chefin macht es dem designierten Präsidenten nun noch leichter, seine Deregulierungspläne in die Tat umzusetzen. Jetzt kann er insgesamt drei offene Sitze bei der Kontrollbehörde neu besetzen lassen - diverse Querelen zwischen Demokraten und Republikanern hatten dafür gesorgt, dass zwei der fünf Kommissarposten noch immer vakant sind.

    Bislang sei es gerade das "zweiparteiliche Führungsgremium und eine gesunde Mischung von Meinungen" gewesen", woraus die SEC ihre Stärke bezogen habe, erklärte White dem Nachrichtendienst "Reuters". Doch nun habe die Politik an der Tür geklopft. Sie wolle daher im Januar, zeitglich mit der Obama-Regierung, ihren Posten räumen. 

     

     

     




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