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    Betrug lastet auf Zahlen  3685  0 Kommentare Leoni Dank Chef-Masche in den roten Zahlen - Aktie rauscht in den Keller

    Der Kabelhersteller und Autozulieferer Leoni ist erwartungsgemäß in die roten Zahlen gerutscht. Der Grund: die so genannte Chef-Masche, die dem Unternehmen unter dem Strich einen Verlust von 12,7 Millionen Euro für das dritte Quartal bescherte.

    In den Monaten zwischen Juli und Ende September sei ein Verlust von 24,4 Millionen Euro angefallen, teilte Leoni am Mittwoch in Nürnberg mit. Im Vorjahresquartal hatte der MDax-Konzern noch knapp 16 Millionen Euro verdient. Die Zahlen wurden von der Börse nicht gerade mit Beifall beklatscht: Im frühen Morgenhandel rauschten die Papiere von Leoni knapp sechs Prozent in den Keller.

    Mit Chef-Masche um 40 Millionen erleichtert

    Was war passiert? Mit der so genannten Chef-Masche hatten Betrüger mit gefälschten Dokumenten und Identitäten den Autozulieferer um 40 Millionen Euro erleichtert. Auf elektronischen Kommunikationswegen sei das Geld auf Konten im Ausland transferiert worden. Der Konzern ist mit dem Betrugsfall im September an die Öffentlichkeit gegangen und hatte sowohl interne als auch externe Ermittlungen angekündigt. "Leoni prüft weiterhin die Geltendmachung von Ersatzansprüchen, wobei eine Klärung im laufenden Geschäftsjahr nicht zu erwarten ist,“ hieß es in der Mitteilung zu den Zahlen für das dritte Quartal.

    Umsatz belastet - Verlust eingefahren

    Doch nicht allein die illegalen Machenschaften lastet auf dem Ergebnis. Hinzu kommen negative Entwicklungen beim Kupferpreis und den Wechselkursen. Demzufolge sank der Umsatz im dritten Quartal um 3,6 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro. Aufgrund des Betruges fiel ein Verlust von knapp 13 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern (Ebit) an.

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    An gesenkter Prognose festgehalten

    Aufgrund des Betrugsfalls hatte Leoni bereits im September die Prognose gesenkt. Den aktuellen Zahlen zufolge rechnet das Unternehmen für das laufende Jahr mit einem Ebit von 65 Millionen Euro - rund 57 Prozent weniger als im Vorjahr. Hinzu kommt der laufende Umbau des Konzerns, der mit 30 Millionen Euro, sowie ein erwarteter Umsatzrückgang dem Ergebnis lastet. Die Erlöse dürften der Prognose zufolge auf 4,4 (2015: 4,5) Milliarden Euro fallen. 

    Der Verlust fällt höher aus als erwartet. Langfristig scheint der Weg nach oben verbaut. Lesen Sie hier die aktuelle Chartanalyse von Stefan Salomon.

    (Mit dpa-AFX)




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