Konjunktur Euroland
Auf Wachstumskurs - politische Untiefen bislang erfolgreich umschifft
Nach der Schnellschätzung von Eurostat konnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Euroland im zweiten Quartal 2016 um 0,3 % im Vergleich zum Vorquartal zulegen. Damit wurde die vorläufige Schnellschätzung vom 31. Oktober bestätigt.
Die Wirtschaft in Euroland zeigte sich im dritten Quartal, wie schon seit Jahresanfang, robust gegenüber den zahlreichen politischen Unsicherheitsfaktoren, kommentieren die Analysten der DekaBank: Seit Jahresanfang bis Ende Oktober war Spanien auf der sehr mühsamen Suche nach einer neuen Regierung. Seit Ende Juni ist die EU dem britischen Brexit-Votum ausgesetzt und in Italien sorgt nach wie vor das Verfassungsreferendum für politische Unsicherheit.
Wie die Deka-Experten betonten, habe sich das Wachstumsfundament für Euroland im dritten Quartal sogar verbreitert. Denn im Gegensatz zum zweiten Quartal konnten Italien und Frankreich einen Wachstumsbeitrag liefern. Im dritten Quartal ragen unter den fünf größten Volkswirtschaften Spanien und die Niederlande mit einem Wachstum von jeweils 0,7 % im Vergleich zum Vorquartal hervor, gefolgt von Italien (+0,3 %), Deutschland und Frankreich (jeweils +0,2 %).
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Demzufolge dürfte Euroland dieses Jahr ein Wachstum von 1,7 % erreichen und damit wie im vergangenen Jahr spürbar über der "Normalgeschwindigkeit" von rund 1,0 % Wachstum liegen.