Drei Biotech-Aktien, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten
Drei Biotech-Aktien, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten
Wahlen können sich sehr negativ auf Aktien auswirken. In der Hitze des Gefechts machen Politiker oft Versprechen und vermitteln ihren Wählern, dass sie ähnliche Probleme habe. Manchmal
diskreditieren sie dabei ganze Branchen. Finanzaktien wurden nach der Finanzkrise besonders gerne verteufelt. Dieses Jahr mussten Pharmaunternehmen für einige Politiker als Sündenböcke in ihren
Ansprachen und Tweets herhalten.
Man muss es aber sagen, die Geschäftsführer von Pharmaunternehmen waren wirklich leichte Ziele.
Im Februar wurde Martin Shkreli, Hedgefondsmanager und ehemaliger Chef eines Pharmaunternehmens, wegen Wertpapierbetrug angeklagt. Vanity Fair schrieb dazu, dass Wall Streets offensichtlichster
Bösewicht schon vor seiner Festnahme diese Woche für das Ausnehmen von AIDS-Patienten und schwangeren Frauen, den Kauf eines völlig überteuerten Albums des Wu-Tang Clans und als Troll auf Twitter
bekannt war. Shkreli wurde 2015 schlagartig bekannt als sein Unternehmen die Rechte für ein lebensrettendes Medikament erwarb und den Preis sofort um 5.000% von ca. €12.50 pro Tablette auf ungefähr
€700 anhob. Er erwiderte darauf hin, dass dieser Versuch der öffentlichen Bloßstellung schon sehr interessant wäre, da er nichts Illegales gemacht hätte. [Standard Oil Tycoon John D.] Rockefeller
versuchte nicht einmal, sich zu entschuldigen. Für ihn war das alles legal, was die Sache natürlich nur noch schlimmer machte. Auch sagte er, dass er den Preis gerne noch höher angesetzt hätte, da
seine Anleger von ihm höhere Umsätze erwarten.
So sah die Ausgangslage im Wahljahr aus. Damit waren natürlich die Weichen gestellt und Politiker auf der Jagd nach dem nächsten Shkreli.
Trader nahmen dabei an, dass sich diese Nachrichten nicht haussierend auf die Branche auswirken würden und haben das letzte Jahr fast ausschließlich Biotech-Aktien verkauft. iShares Nasdaq
Biotechnology (Nasdaq: IBB), als Stellvertreter für die Branche, ist seit Anfang des Jahres um mehr als 25% gesunken, während es an der Börse kaum Veränderungen gab.
Erst kürzlich musste der IBB einen Kurssturz hinnehmen, nachdem ein Politiker wieder einen Bösewicht gefunden hatte. Die Aktien von Epipen-Macher Mylan (Nasdaq: MYL) sanken, nachdem bekannt wurde,
dass das lebensrettende Medikament jetzt mehr als €550, statt nur ca. €90 wie 2007 in den USA kosten würde.
Wenn man sich die Geschichte ansieht, dann könnte jetzt die Zeit gekommen sein, in der Biotech-Aktien einen Tiefpunkt erreichen. Normalerweise können Politiker nach der Wahl nicht alle ihre
Wahlversprechen vollständig einlösen. Sie werden von Krisen, die niemand während der Wahlen vorgesehen konnte, überrascht und spüren die harte Realität, da der amerikanische Kongress mit den
vorgeschlagenen Änderungen einverstanden sein muss. Am Ende wirken sich die verabschiedeten Gesetze oftmals sehr viel weniger schädlich auf eine Branche aus, als es noch im Rahmen der Wahlkampagne
versprochen wurde.