Bilfinger - Zukfunftsstrategie
Bilfinger-Zerschlagung - Bilfinger-Chef Blades erteilt Spekulationen eine Absage
Die Gerüchte halten sich hartnäckig: Wir der von Krisen geschüttelte Konzern Billiger zerschlagen? Nein, sagt der neue Bilfinger-Vormann Tom Blades (60). „Ich möchte das Unternehmen Schritt für Schritt nach vorn bringen. Dafür habe ich die Unterstützung von meinen Vorstandskollegen und vom Aufsichtsrat,“ sagte Blades dem „manager magazin“.
Der Aufsichtsrat, in dem auch zwei Repräsentanten des aktivistischen Großaktionärs Cevian (26 Prozent) vertreten sind, habe mit ihm bewusst einen Ingenieur an die Spitze des Unternehmens geholt, sagte Blades weiter. Für eine Zerschlagung sei er nicht der richtige Mann. Er wolle den Industriedienstleister (Umsatz: gut 4 Milliarden Euro) nun zunächst mit Hilfe effizienterer Strukturen „stabilisieren“. „Das muss möglichst rasch geschehen“, so der Konzernchef.
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Nach dem Verkauf der Immobiliensparte sei Bilfinger voll auf Dienstleistungen rund um die Industrie ausgerichtet. „Die Aufgabe ist somit klarer als früher.“ Konkret führte Blades Investitionen in Höhe von 50 Millionen Euro in die IT des Unternehmens an, um die Prozesse des in den zurückliegenden Jahren zusammengekauften Konzerns zu vereinheitlichen. „Gleichzeitig werden wir eine Bilfinger-Wertschöpfungskette aufbauen.“ In Hinblick auf eine künftige Struktur deutete Blades eine Zwei-Säulen-Strategie an, die sich an den Kunden orientieren werde. „Wir denken da an eine globale Engineering-Einheit. Daneben kann ich mir Instandhaltungen vorstellen, die aus Kernregionen heraus gesteuert werden.“ In einer zweiten und dritten Phase wolle er das Unternehmen „dann auf- und schließlich ausbauen.“