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    Kosten der EU-Verteidigung  2944  3 Kommentare Trump-Wahl: „Europa wird künftig deutlich mehr für Rüstung ausgeben müssen“

    Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte es im Wahlkampf angekündigt: Er wolle die Länder der Nato stärker zur Kasse bitten. Sicherheit gebe es nicht zum Nulltarif. Doch bereits jetzt liegen die EU-Länder mit ihren Zahlungen unter der vereinbarten Zielmarke. Das wird so nicht bleiben können, meint der Chefökonom der Deutschen Bank, David Folkerts-Landau.


    Auf das hoch verschuldete Europa kommen neue Milliardenausgaben zu. „Europa wird künftig deutlich mehr für Rüstung ausgeben müssen“, betont der Deutsche-Bank-Chefökonom, David Folkerts-Landau, gegenüber der „Welt am Sonntag“. Bisher würden die USA innerhalb des NATO-Bündnisses den Löwenanteil der Ausgaben tragen. „Das wird nicht so bleiben“, sagte Folkerts-Landau.

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    Fast alle EU-Länder unter der Zielmarke

    Doch viele europäische Länder werden diese höheren Verteidigungsausgaben nicht werden stemmen können, so Folkerts-Landau: „Ein Land wie Deutschland kann sich das finanziell noch leisten, andere europäische Länder werden aber Probleme bekommen“, so der Ökonom gegenüber der Zeitung. Aber auch Deutschland werde sich politisch sehr schwer tun, militärische Kapazitäten aufzubauen, die seiner Größe und wirtschaftlichen Bedeutung entsprächen. „Das wird für Spannungen sorgen“, sagte er.

    Derzeit liegen nahezu alle EU-Länder hinter der vereinbarten Zielmarke der NATO von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigungsausgaben zurück. führt die „Welt am Sonntag“ aus. Lediglich Griechenland, Großbritannien, Estland und Polen erfüllen die Vorgaben. Deutschland steckt aktuell gerade mal 1,2 Prozent seiner Wirtschaftsleistung in die Rüstung. Zuletzt erreichte Deutschland die Zwei-Prozent-Marke im Jahr 1992. Vor dem Fall der Mauer lag dieser Wert sogar bei 2,7 Prozent.

    Trump-Wahl negativ für Stabilität Europas

    „Für die Stabilität Europas ist der US-Wahlausgang negativ“, sagte Folkerts-Landau weiter. Trump stehe für das Gegenteil dessen, wofür die europäische politische und kulturelle Elite eintrete. Die Welt stehe nun an einem historischen Wendepunkt: „Trump wird eine ganze Generation prägen.“

    Der Chefökonom beobachtet mit Sorge, dass sich der Populismus weltweit und auch in Europa im Aufwind befindet. Die Wahl von Trump könne so gesehen einen Schneeballeffekt nach sich ziehen. „Es ist seitdem salonfähig geworden, Populisten zu wählen“, sagte Folkerts-Landau. Italiens Premier Matteo Renzi könne dies schon Anfang Dezember zu spüren bekommen.

    Der Deutschbanker warnt davor, den Wahlsieg als bloße Episode abzutun. „Trump ist kein Irrtum, sondern der erklärte Wille des amerikanischen Volkes. Es hat nur bisher niemand so genau hingehört, was das Volk wirklich will“, sagte Folkerts-Landau.
     




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