VW, Siemens und BMW – Erinnerung an Lehman
Zum Wochenstart geht
die Seitwärtsphase beim DAX weiter. Am Morgen taucht der Index kurz unter 10.600 Punkte um such danach wieder zu erholen. Investoren sind weiterhin unsicher, ob der neue US-Präsident mittelfristig
gut oder schlecht für die Börsen ist. Die im Wahlkampf in Aussicht gestellten Steuersenkungen und Infrastrukturprogramme bieten zwar viel Fantasie und könnten nicht nur den US-Konjunkturmotor
wieder in Schwung bringen. Allerdings müssen die Republikaner nun auch konkrete Pläne vorlegen. Solange dies nicht der Fall ist, werden sich viele Anleger kaum aus der Deckung wagen.
Nach der Wahl ist vor der Wahl
Selbst die seit dem Trump-Sieg erfolgte Euro-Abwertung von rund vier Prozent lockte zuletzt keine Käufer an den deutschen Aktienmarkt, der zuvor oft wegen seiner stark auf den Export ausgerichteten Unternehmen von einer schwachen Gemeinschaftswährung profitierte. Sorgen vor einem Crash an den Anleihemärkten und eine möglicherweise straffere Geldpolitik der wichtigsten Zentralbanken belasten ebenso wie das anstehende Referendum am 4. Dezember in Italien.
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Sollte Ministerpräsident Matteo Renzi mit seinem Reformprogramm scheitern, dürften die Stabilität der Europäischen Union wieder angezweifelt werden und die Zinsen der Euro-Peripheriestaaten zulegen. Diese unkalkulierbaren Risiken belasten aus Sicht internationaler Investoren die Perspektiven für die europäischen Aktienmärkte.
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Dollar-Index startet durch
Insgesamt bleibt das Umfeld somit von Nervosität geprägt. Zehn Tage in Folge ist der Euro gegen den Dollar bereits auf dem Rückzug. Dies ist zugleich die längste Negativserie seit September 2008, als Lehman-Brothers Insolvenz anmeldete. Auch gegenüber anderen Währungen ist der Dollar auf dem Vormarsch. Inzwischen liegt die Wettquote für eine Zinserhöhung auf der nächsten Fed-Sitzung Mitte Dezember bei rund 95 Prozent. Am Mittag notieren die Aktien von VW, Siemens und BMW deutlich in der Gewinnzone.
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Wir blicken auf die charttechnischen Aussichten beim DAX:
Der Markt zeigt innerhalb der seit Monaten intakten Seitwärtsbewegung nach wie vor subtile Hinweise, die für die nähere Zukunft vorsichtig optimistisch stimmen.
Die seit August bestehende Tradingrange des Deutschen Aktienindex hält auch zu Beginn der neuen Handelswoche unverändert an. Sie reicht von rund 10.200 Punkten auf der Unterseite bis 10.800 auf der Oberseite. Im Inneren dieser Spanne finden sich weitere auffällige Kursmarken: So hat sich seit rund 10 Tagen der Monatsdurchschnittspreis des DAX bei aktuell etwa 10.600 als Kaufzone bewährt und den Index mehrfach vor einem Rückfall an die untere Begrenzung der Seitwärtsbewegung bewahrt. Auch an der Mittellinie der Tradingrange bei rund 10.500 liegen mehrere Wendepunkte. Erst wenn der Index wieder darunter fällt, trübt sich die kurzfristige Prognose ein.
Auch der im Tageschart seit Jahresanfang erkennbare Aufwärtstrend (grün) gibt Anlass zur Hoffnung, dass die aktuelle Seitwärtsbewegung nach oben – und damit in Trendrichtung – verlassen wird. Doch solange dies nicht der Fall ist, können Anleger nur mit kleinen Summen vorab auf diese Entwicklung wetten. Das Risiko einer erneuten Richtungsumkehr zurück nach Süden ist nach wie vor nicht klein genug, um bereits jetzt alles auf einen weiteren Anstieg des DAX zu setzen.