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    Pressemeldung  398  0 Kommentare Union Investment: Die Macht des US-Dollars

    Der US-Dollar dominiert als Leitwährung mit weitem Abstand den globalen Austausch von Gütern, Dienstleistungen und Kapital. Union Investment erklärt, warum Anleger am US-Dollar nicht vorbeikommen.

    ​Noch immer werden fast zwei Drittel aller internationalen Währungsreserven in US-Dollar gehalten. Dieser Anteil hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert. Weder der Euro noch der chinesische Yuan erreichen eine vergleichbare Bedeutung. Der US-Dollar dominiert als Leitwährung mit weitem Abstand den globalen Austausch von Gütern, Dienstleistungen und Kapital.

    Der Dollar hat als Währung der weltweit größten Volkswirtschaft gewaltige Auswirkungen auf die globale Realwirtschaft. Eine Auf- oder Abwertung setzt Warenströme in Bewegung, die mit keiner anderen Währung erzielbar sind. Dies wirkt sich auf die Profitabilität von Unternehmen, die Geschäftsaussichten von Branchen und sogar auf die Solvenz von Staaten aus. Darüber hinaus sind quasi alle international gehandelten Rohstoffe in US-Dollar notiert. Schließlich ist der Dollarraum eine der wichtigsten Anlageregionen auf dem Globus. Beispielsweise lautet jede vierte weltweit emittierte Anleihe auf US-Dollar. Für Investoren hat die Währung also eine außerordentliche Bedeutung.

    Auswirkung auf nahezu alle Assetklassen

    Praktisch keine Anlageklasse bleibt von Entwicklungen beim US-Dollar unberührt. Woran liegt das? Beispiel: Rohstoffe. Gold oder Erdöl werden zwar in US-Währung gehandelt. Das Gros der Käufer stammt jedoch nicht aus dem Dollarblock. Erwirbt also beispielsweise ein indischer Bräutigam Gold, so hängen seine Erwerbskosten nicht nur am Goldpreis in US-Dollar, sondern auch an dessen Wechselkurs zur Rupie. Bei Aktien gestaltet sich das Zusammenspiel besonders komplex. Hier spielen vor allem drei Faktoren eine Rolle: Ist eine Aktie in US-Dollar begeben, so gewinnt sie für einen Investor außerhalb des Dollarblocks automatisch an Wert, wenn der Greenback aufwertet. Und Unternehmen, die außerhalb der USA Produkte herstellen – also in einer Fremdwährung – können bei stärkerem US-Dollar ihre Produkte im Dollarraum günstiger auf den Markt bringen. Drittens ist es wichtig, was der in US-Dollar erzielte Gewinn für diese Unternehmen wert ist. Ein starker Dollar steigert die Profite für Konzerne außerhalb des Dollarraumes, eine schwache US-Währung schmälert die Gewinne. Auch die Kurse von Anleihen der Schwellenländer, die in Heimatwährung begeben werden, hängen entscheidend vom Wechselkurs zum US-Dollar ab.

    Zinspolitik treibt den US-Dollar

    Ob der Dollar steigt oder fällt, wird derzeit in erster Linie vom künftigen Kurs der US-Notenbank Fed sowie den Maßnahmen der übrigen wichtigen Zentralbanken in Frankfurt, London oder Tokio getrieben. Im Vergleich mit der Niedrig- bis Negativverzinsung in vielen Teilen der Welt herrscht in den USA ein relativ hohes Zinsniveau. Dies hat unter anderem dazu geführt, dass die Nachfrage nach der US-Währung zugenommen hat – im Jahr 2015 hat der US-Dollar somit handelsgewichtet fast zwölf Prozent an Wert gewonnen. Dahingegen hat der Dollar bis Ende September des laufenden Jahres handelsgewichtet über vier Prozent verloren. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass die Zinserhöhungsfantasien seitens der Fed etwas zurückgekommen sind. Auch auf ihrer Sitzung im September hat die US-Notenbank die Füße still gehalten und den Leitzins nicht erhöht. Wir rechnen in diesem Jahr mit keinem Zinsschritt mehr.

    Im Ergebnis gehen unsere Währungsexperten für die kommenden Monate eher von einer Seitwärtsbewegung aus, gegen Jahresende sogar mit einer leichten Tendenz in Richtung Abwertung (1,15 US-Dollar gegenüber dem Euro). Das sind sowohl gute als auch schlechte Vorzeichen für die Kapitalmärkte – je nach Anlageklasse. Gold und die Emerging Markets dürften zu den Gewinnern gehören, für einige Bereiche des Aktienmarktes wird es eher schwieriger. In jedem Fall bleibt der Dollar ein wichtiger Drehpunkt für die Finanzmärkte.



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