Barrick Gold – Kräftiger Gegenwind für Öl und Gold
Seit der Wahl sind Gold und Silber auf Talfahrt. Hingegen hat sich der Ölpreis einigermaßen gehalten. Wie könnte es bei den Notierungen der Edelmetalle und des Energieträgers in den nächsten Wochen weitergehen? Auf ein Sechs-Monats-Tief ist der Goldpreis eingebrochen: der größte Belastungsfaktor ist weiterhin der stark steigende Dollar.
Investoren gehen davon aus, dass der designierte US-Präsident Donald Trump ein großes Konjunkturprogramm auflegen wird, wodurch die Wirtschaft kräftig angekurbelt und damit die Inflation stark angeheizt wird. Entsprechend flüchten Investoren aus US-Anleihen, wodurch die Zinsen für zehnjährige US-Anleihen nach oben geschossen sind. Das treibt den Dollar nach oben, denn es kommt zu verstärkten Kapitalzuflüssen in die USA, weil dort die Zinsen viel höher sind als in der Euro-Zone, oder Japan.
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Sollte der Dollar daher weiter zulegen, hätte Gold weiterhin kräftigen Gegenwind. Da der Dollar gegenüber vielen Währungen am stärksten überkauft ist seit März 2015, könnte es zwar kurzfristig eine Korrektur beim Greenback geben. Wenn sich anschließend aber der Aufwärtstrend fortsetzt, könnte Gold verstärkt unter Druck kommen und Richtung 1.100 Dollar je Unze sinken.
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Silber bricht deutlich stärker als Gold ein
Seit Trumps Wahlsieg ist der Silberpreis mit zehn Prozent deutlich stärker eingebrochen als der Goldpreis mit 5,5 Prozent. Dabei müsste Silber eigentlich von der Aussicht auf eine deutliche Belebung der US-Wirtschaft profitieren, immerhin stammen 50 Prozent der weltweiten Nachfrage nach Silber aus Industrieanwendungen. Dagegen liegt der Anteil bei Gold bei lediglich zehn Prozent. Dennoch verkaufen Investoren massiv Silber, „den kleinen Bruder“ von Gold, womit sich die alte Regel bestätigt: Wenn es bei Gold kräftig aufwärts geht, steigt der Silberpreis noch deutlich stärker. Leider gilt diese Regel auch im umgekehrten Fall. Damit es beim Silberpfeil zu einer Trendwende nach oben kommt, muss es zuerst eine bei Gold geben. Da es danach zumindest kurzfristig aber nicht aussieht, könnte sich vielmehr die Talfahrt bei Silber beschleunigen.
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Zweifel an Einigung auf OPEC-Treffen nehmen zu
Ebenso wie der Goldpreis hat auch der Ölpreis kräftigen Gegenwind durch den steigenden Dollar. Vor dem Hintergrund hält sich die Notierung des Energieträgers bemerkenswert gut. Dabei sind zuletzt deutliche Zweifel aufgekommen, ob sich die OPEC beim Treffen am 30. November in Wien darauf einigen kann, welche Länder welchen Teil der Förderkürzung übernehmen werden. Da Länder, wie Iran, Irak, Nigeria und Libyen von einer Drosselung nichts wissen wollen, dürfte es vor allem an Saudi-Arabien liegen, den Großteil der Reduzierung der Förderung zu tragen.
Damit müsste das Land trotz des hohen Haushaltsdefizits die Einnahmeausfälle schultern. Allerdings besteht die Gefahr, dass in dem Umfeld die US-Fracking-Unternehmen ihre Chance nutzen könnten, um ihre Marktanteile auszubauen. Umso genauer wird der Finanzmarkt darauf achten, ob einzelne OPEC-Mitglieder mit Aussagen versuchen, die Hoffnung auf eine Einigung am Leben zu halten. Das und eine möglicherweise kleine Korrektur beim Dollar könnten den Ölpreis kurzfristig stützen.