Die Lehren aus der Trump-Rally
Sehr verehrte Leserinnen und Leser,
speziell die US-Börsen wirken derzeit etwas schizophren. Vor der US-Präsidentschaftswahl erschien den Märkten ein möglicher Präsident Trump fast als Weltuntergangsszenario. Dementsprechend bewegten sich die Kurse im Einklang mit den Meinungsumfragen. Aber das gilt jetzt alles nicht mehr. Stattdessen sehen wir in den USA einen Kursanstieg, der von den Medien bereits zur „Trump-Rally“ hochgejubelt wird. Daraus können Sie einige wichtige Lehren ziehen.
Schizophrene Marktreaktion?
So ist es völlig egal, welche Gründe tatsächlich für diesen Meinungsumschwung der Börsianer verantwortlich sind. Rechnen die Anleger nun wirklich damit, dass er seinen Wahlkampfversprechen Taten folgen lässt und die US-Industrie mit staatlichen Investitionsprogrammen und Steuersenkungen päppelt? Oder ist einfach nur eine Unsicherheit aus dem Markt, so dass die guten Quartalsergebnisse der Unternehmen, die sich verbessernden US-Konjunkturdaten und die saisonale Stärke des vierten Quartals (Jahresendrally) die Kurse treiben?
Die Antwort auf diese Fragen könnte zwar noch die eine oder andere versteckte Investmentchance bieten, aber für Ihre grundsätzliche Positionierung am Markt ist sie nebensächlich. Sie sollten diese Reaktion daher vor allem als ein weiteres Lehrbuchbeispiel dafür nehmen, wie flexibel und vor allem undogmatisch Sie an der Börse reagieren müssen! Es ist völlig gleichgültig, welche persönliche Meinung Sie zu den beiden Präsidentschaftskandidaten haben und hatten. Es ist auch völlig unerheblich, welche Überzeugung Sie haben, wohin der Markt gehen wird. Als Anleger müssen Sie die Gegebenheiten einfach zur Kenntnis nehmen und immer gemäß den Marktreaktionen handeln.
Tatsächlich zeigt sich, dass die meisten größeren Verluste bei Anlegern dann entstehen, wenn diese ausschließlich ihren Überzeugungen folgen und zwar auch dann noch, wenn die Marktreaktionen ihnen etwas ganz Anderes aufzeigen.
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Es wäre somit völlig kontraproduktiv und absolut sinnlos gewesen, sich angesichts der „unlogischen“ Marktreaktion aufzuregen und stur an der gegenteiligen Meinung festzuhalten – und womöglich auch entsprechend am Markt positioniert zu sein. Das hätte auch in diesem Fall nur massive Verluste gebracht. Genauso wenig hätte man sich grämen müssen, dass man diese Marktreaktion nicht vorhergesehen hat. Es geht an der Börse ebenso wenig um Hellseherei.
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