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    AfD-Wähler  3431  6 Kommentare Bestaunt wie seltene Tiere im Zoo
    AfD-Wähler auf der Psychocouch

    AfD-Wähler werden seziert wie eine seltene Insektenart. Die einfache Erklärung, es handle sich um Menschen, die sich von anderen Parteien nicht mehr vertreten fühlen, genügt nicht. Folgt man Psychologen, dann sind AfD-Wähler getrieben von "diffusen Ängsten", es sind "Abgehängte" und "Globalisierungsverlierer" mit "innerer Not" und "postdemokratischen Ohnmachtsgefühlen". Oder einfach "rechtsextreme Arschlochwähler".

    "Globalisierungsverlierer"

    Eine aktuelle Bertelsmann-Studie kommt zu dem Ergebnis, bei Wählern der Rechtspopulisten handle es sich um Menschen, die Angst vor der Globalisierung hätten - dabei gelte: "Je niedriger das Bildungsniveau und je höher das Alter der Befragten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Menschen die Globalisierung als Gefahr empfinden." Nun ja, das mag ja sein. Aber gerade die hier erwähnten "Alten" wählen unterproportional AfD. Laut einer Analyse von Infratest dimap haben bei acht Landtagswahlen 13 Prozent der Wähler der AfD ihre Stimme gegeben - bei den 25 bis 44-Jährigen waren es jedoch 18 Prozent und bei den über 70-jährigen lag der Anteil mit acht Prozent am niedrigsten. Also bei genau jener Gruppe, die sich laut Bertelsmann-Studie am meisten vor der Globalisierung fürchtet.

    "Ungebildete?"

    Sind AfD-Wähler im Durchschnitt weniger gebildet? Ja. Während sie bei acht Landtagswahlen 13 Prozent im Schnitt erzielte, waren es bei Menschen mit Hauptschulabschluss laut Infratest dimap 14 Prozent und bei den Abiturienten 11 Prozent. Das ist ein signifikanter Unterschied, aber auch wiederum kein so großer, dass man AfD-Wähler verallgemeinernd als "bildungsfern" bezeichnen könnte. Immerhin wählten auch acht Prozent der Menschen, die einen Hochschulabschluss haben, AfD.

    "Rechtsextreme Arschlochwähler" und "Verzweiflungswähler"

    Einig sind sich offenbar alle, dass AfD-Wähler von "Angst" getrieben seien. Beeindruckender als "Angst" ist der Plural, also: "Ängste". Genauer: "Diffuse Ängste" - die man freilich "ernst nehmen" müsse. Der Magdeburger Sozialwissenschaftler David Begrich meint, AfD-Wähler seien Menschen, die "vielfältige biografische Brüche" erlebt hätten - ihr "postdemokratisches Ohnmachtsgefühl ist sehr hoch." Der Psychoanalytiker Jörg Frommer erklärt, AfD-Wähler seien Menschen, bei denen die "innere Not groß ist", die sich verlassen, benachteiligt und vergessen fühlten.


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
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    AfD-Wähler auf der Psychocouch
    AfD-Wähler werden seziert wie eine seltene Insektenart. Die einfache Erklärung, es handle sich um Menschen, die sich von anderen Parteien nicht mehr vertreten fühlen, genügt nicht. Folgt man Psychologen, dann sind AfD-Wähler getrieben von "diffusen Ängsten", es sind "Abgehängte" und "Globalisierungsverlierer" mit "innerer Not" und "postdemokratischen Ohnmachtsgefühlen". Oder einfach "rechtsextreme Arschlochwähler".

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