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    Ölpreis nach dem OPEC-Deal  1377  0 Kommentare Fracking entscheidet

    Nun also doch: Die Opec, der Club der erdölexportierenden Länder, haben beschlossen, die Öl-Produktion zu drosseln. Auch Russland, obwohl nicht Mitglied bei diesem Preis-Kartell, will mitmachen. Das ist wichtig, weil Russland ein wichtiger Produzent ist und die mögliche Förderlücke einfach wettmachen könnte, wenn es nicht mit von der Partie bei dem Öl-Deal wäre. Einzig Indonesien ist ausgeschert und hat seine Opec-Mitgliedschaft ausgesetzt. Das von der Opec gepumpte Öl soll auf 32,5 Millionen Fass (Barrel, 159 Liter) pro Tag gedrosselt werden. Das sind 1,2 Millionen Barrel weniger als bislang. Ziel: Der Öl-Preis soll wieder steigen, weil man mehr verdienen möchte, natürlich. Es sei ihnen gegönnt.

    Freilich müssen wir die Zeche zahlen, da Benzin, Diesel und Heizöl (und vermutlich auch Erdgas) teurer werden. Dann bleibt verständlicherweise weniger, um sich andere schöne Dinge des Lebens zu gönnen. Der Konsum wird belastet, wie der Volkswirt sagt – und letztlich leidet die Konjunktur. Deshalb ist es auch so verwunderlich, dass sich alle Welt derzeit über steigende Öl-Preise freut. Die Argumentation geht dabei so: Mit den steigenden Öl-Preise werde auch die Inflation anziehen (und auch den Staatsfinanzen der Opec-Länder gehe es wieder besser) und dann werde alles gut … Hm … Ich habe Zweifel, ob höhere Inflationsraten und damit verbunden kletternde Zinsen die Problem in der Wirtschaftswelt richten werden oder nicht eher noch mehr Sorgen erzeugen. Aber das soll nicht Thema hier sein, heute nicht.

    Brent-Crude-Chart: finanztreff.de

    Brent-Crude-Chart: finanztreff.de

    Die Frage ist eher, wie hoch könnte es mit dem Öl-Preis noch gehen? Kurzer Blick zurück, wir erinnern uns, der Preis ist eine Funktion aus Angebot und Nachfrage. Ob die Nachfrage steigt, angesichts des Ausbaus an erneuerbaren Energie und der kommenden Elektromobilität sei mal dahingestellt. Das Angebot soll jetzt gedrosselt werden [mal sehen, ob es tatsächlich so kommt]. Wichtiger für das Angebot dürfte jedoch sein, wann sich Fracking wieder lohnt. Derzeit sei dies bei rund 60 Dollar der Fall. Doch auch Fracking wird durch den technologischen Fortschritt noch günstiger werden…

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    SchummEin Beitrag von Thomas Schumm von Plusvisionen.de

    Thomas Schumm ist Gründer und Herausgeber von Plusvisionen.de. Autor. Journalist. Früher auch: Reporter, Redakteur oder Chefredakteur. Seit 25 Jahren an der Börse. Bestimmt fast alles an der Börse gehandelt, was es so zu handeln gibt, jetzt aber ruhiger in dieser Hinsicht. Seit 20 Jahren publizistisch im Finanzbereich tätig. Begeistert von Wirtschaft und Börse.

    Bildquellen: Thomas Schumm / dieboersenblogger.de




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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Ölpreis nach dem OPEC-Deal Fracking entscheidet Die OPEC hat entschieden, die Öl-Produktion zu drosseln. Russland wird ebenfalls mit der Produktionssenkung mitmachen, dafür ist Indonesien ausgeschert. Der Ölpreis hat sofort reagiert, aber ob das Niveau so hoch bleibt, wird sich erst noch zeigen. Stichwort: Fracking.