checkAd

    Rente - Altersvorsorge  2771  0 Kommentare Rentenalter? Schnuppe! Wer arm ist, stirbt eh bis zu elf Jahre früher

    Wenn es nach den Plänen vom IW, der CDU und den Wirtschaftsweisen geht, werden ärmere Menschen ihre Rente bald gar nicht mehr erleben. Denn im Durchschnitt sterben sie bis zu zehn Jahre früher. Und schaffen es somit nicht einmal mehr bis zum angepeilten Rentenalter. 

    Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat sich im Juli für eine Erhöhung der gesetzlichen Regelaltersgrenze auf 73 Jahre ausgesprochen. Nach den Berechnungen des Sachverständigenrats der Bundesregierung (auch bekannt als die "Wirtschaftsweisen") ist das etwas zu hoch gegriffen - sie halten stattdessen eine Anhebung auf bis zu 71 Jahre für erforderlich, um das Rentensystem stabil zu halten. Und auch die CDU forderte Anfang November eine schrittweise Verlängerung der Lebensarbeitszeit. 

    Egal um wieviel Jahre das Rentenalter nun genau erhöht werden soll - das Argument ist stets das Gleiche: Die gestiegene (fernere) Lebenserwartung. Natürlich werden wir mit der Zeit immer älter. Mindestens 80 Prozent der Neugeborenen dieses Jahres werden voraussichtlich 90 Jahre oder älter werden. Wer in den 80ern geboren wurde, dessen Lebenserwartung liegt dagegen bei nur rund 73 Jahren. Die Begründung ist also oberflächlich betrachtet nicht von der Hand zu weisen.

    Das Problem dabei: Das Lebensalter hängt auch stark vom jeweiligen Einkommen ab. Wer als Mann weniger als 60 Prozent vom deutschen Durchschnittseinkommen bezieht und damit als armutsgefährdet gilt, der stirbt im Durchschnitt bis zu elf Jahre früher, als eine Vergleichsperson aus der Oberschicht. Dazu zählen jene Beschäftigte, die über mehr als 150 Prozent des Durchschnittseinkommens verfügen.

    Zu diesem Ergebnis ist der deutsche Lebensversicherer Zurich im Rahmen einer Studie gekommen, die der "Welt" vorliegt. Konkret liege die Lebenserwartung von armutsgefährdeten Männern demnach bei 70,1 Jahren, reiche Männer werden dagegen um die 81 Jahre alt. Bei Frauen beträgt der Lebensunterschied immerhin acht Jahre: Wer arm und weiblich ist, der wird im Schnitt 76,9 Jahre, wer reich und weiblich ist, schafft es auf 85,3 Jahre. 

    Zurückzuführen sei dies zum einen auf das stärkere Gesundheitsbewusstsein von Menschen mit höheren Bildungsabschluss (und damit zumeist höherem Einkommen). Zum anderen dürfe man aber auch nicht aus den Augen lassen, dass Leute aus den niedrigeren Einkommensklassen noch häufiger einer körperlich anstregenden und teilweise gefährlichen Tätigkeit nachgehen.





    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Rente - Altersvorsorge Rentenalter? Schnuppe! Wer arm ist, stirbt eh bis zu elf Jahre früher Wenn es nach den Plänen vom IW und den Wirtschaftsweisen geht, werden ärmere Menschen ihre Rente bald gar nicht mehr erleben. Denn im Durchschnitt sterben sie bis zu zehn Jahre früher. Und schaffen es somit nicht mehr bis zum angepeilten Rentenalter.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer