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    Wort des Jahres  2813  1 Kommentar Das "Wort des Jahres" ist ein Unwort
    Wie die GdS mit Sprache (linke) Politik macht

    Die "Gesellschaft für deutsche Sprache" (GdS) hat den Begriff "postfaktisch" zum "Wort des Jahres 2016" gekürt. Für mich ist es das UNWORT des Jahres, denn es steht für eine intolerante Haltung gegenüber Andersdenkenden. Aber "Unworte" sind bei der GdS stets konservative, liberale oder rechte Begriffe - während die "Worte des Jahres" gerne von Linken verwendet werden.

    Die "Gesellschaft für deutsche Sprache" begründet ihre Entscheidung, "postfaktisch" zum Wort des Jahres 2016 zu küren, damit, "dass es in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen heute zunehmend um Emotionen anstelle von Fakten geht". Die GdS ist der Ansicht, dass "immer größere Bevölkerungsschichten … in ihrem Widerwillen gegen ‚die da oben' bereit (seien), Tatsachen zu ignorieren und sogar offensichtliche Lügen bereitwillig zu akzeptieren". Es gehe im "postfaktischen Zeitalter" nicht mehr um einen Anspruch auf Wahrheit. Vielmehr genüge das Aussprechen einer "gefühlten Wahrheit", um zum Erfolg zu kommen.

    Ein Begriff der Intoleranz

    Diejenigen, die vom "postfaktischen Zeitalter" sprechen, unterstellen damit Andersdenkenden, sie ignorierten prinzipiell die Fakten und ließen sich ausschließlich von irrationalen Emotionen leiten; dabei seien sie bereit, jede Lüge begierig aufzugreifen. "Postfaktisch" ist nichts anderes als ein Kampfbegriff zur Diffamierung Andersdenkender, denen man damit jedwede Rationalität abspricht. Zugleich impliziert man damit, selbst im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein: "Wir haben die Fakten, ihr habt nur irrationale Emotionen" oder: "Wir sind im Besitz der Wahrheit, ihr wollt nur noch Lügen hören!"

    Ein anti-liberaler Begriff

    Der Glaube, selbst im Besitz der Wahrheit zu sein und Andersdenkende pauschal der Irrationalität zu bezichtigen, ist jedoch Ausdruck einer anti-liberalen, anti-pluralistischen und in der Konsequenz sogar totalitären Gesinnung. Der Begriff "postfaktisch" wird gerne von Anhängern der "Political Correctness" verwendet. Sie selbst verstehen sich als aufgeklärte, intellektuelle Elite, die zunehmend verzweifelt über große Teile der Bevölkerung, die ihnen nicht mehr folgen. Auch Angela Merkel hat den Begriff "postfaktisch" in ihr Sprachrepertoire aufgenommen und damit Kritiker ihrer Flüchtlingspolitik belegt. Die Haltung dahinter: Wer anders denkt als wir, ist ein Faktenleugner, der sich ausschließlich von Emotionen leiten lässt.


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
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    Wie die GdS mit Sprache (linke) Politik macht
    Die "Gesellschaft für deutsche Sprache" (GdS) hat den Begriff "postfaktisch" zum "Wort des Jahres 2016" gekürt. Für mich ist es das UNWORT des Jahres, denn es steht für eine intolerante Haltung gegenüber Andersdenkenden. Aber "Unworte" sind bei der GdS stets konservative, liberale oder rechte Begriffe - während die "Worte des Jahres" gerne von Linken verwendet werden.

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