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    Analyse  828  0 Kommentare EUR/USD: Die Bullen kämpfen um ihre letzte Bastion

    In der vergangenen Handelswoche kam es zum ersten technischen Bruch des übergeordneten Unterstützungslevels bei 1,0460 USD. Auf diesem Niveau notierte die europäische Gemeinschaftswährung am 13. März des vergangenen Jahres und damit so tief wie zuletzt in 2002. Diese letzte Bastion des Bullenlagers wurde im Anschluss an den Zinsentscheid des FED bearish getriggert, sodass der Euro den tiefsten Stand seit knapp 15 Jahren erreicht. Aus technischer Sicht fehlt es an weiteren Unterstützungen, weshalb die Parität zwischen Euro und US-Dollar bei einem nachhaltigen Bruch aus diesem Blickwinkel nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Noch hält das Bullenlager allerdings dagegen.

    Großwetterlage EUR/USD:

    Nachdem das Währungspaar im Wochenchart eine seitwärts gerichtete Konsolidierungsphase ausgebildet hatte (bestehend seit März 2015), scheint diese Korrekturphase nun beendet zu sein. Dabei gilt unter markttechnischen Gesichtspunkten die Wideraufnahme der vorangegangenen Handelsrichtung stets als wahrscheinlicher als eine bullishe Auflösung der Korrektur. Aufgrund zwischenzeitlicher Anstiege über die letzten Monate geht einem dieses Gefühl zwar etwas verloren, aber ein Blick auf die Großwetterlage verdeutlicht dann doch immer wieder wie es um das Währungspaar EUR/USD tatsächlich steht.

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    Nachdem nun auch fundamental die Vorzeichen wieder deutlich pro US-Dollar ausgerichtet sind, nahm das Währungspaar das Fünfzehnjahrestief bei 1,0460 USD ins Visier und durchbrach diese Unterstützung im Zuge der Leitzinserhöhung des FED in der vergangenen Woche. Ausschlaggebend war dabei weniger die Zinsanhebung selbst sondern vielmehr der Ausblick, den das FED für das kommende Jahr gab.

    Demnach solle der US-amerikanische Leitzins in 2017 dreimal angehoben und damit um 75 Basispunkte erhöht werden. Bislang waren Experten nur von 50 Basispunkten ausgegangen und der Euro kam im Vergleich zum US-Dollar wieder deutlicher unter Druck. Der regelmäßige Abgleich zwischen Erwartungen und Fakten wurde dabei vorgenommen und drückte die Gemeinschaftswährung unter den letzten verbliebenen technischen Unterstützungsbereich.

    Übergeordnete Marktsituation EUR/USD 20. Dezember 2016:

    Diese Bewegung wird auch im Tageschart nochmals deutlich. Das Bewegungstief bildete der EUR/USD bei 1,0366 USD aus. Dort liegt zugleich das Vorwochentief, weshalb diese Marke den nächsten temporären Unterstützungsbereich darstellt.

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    Auf der Oberseite befinden sich auf Tagesbasis zwei entscheidende Widerstandsbereiche. Der erste technische Widerstand liegt bei 1,0525 USD. Auf diesem Kursniveau befindet sich das Bewegungstief aus dem November 2015, was ebenfalls eine übergeordnete Bedeutung hat. Dies ergibt sich auch aus technischen Gegenbewegungen, die das Währungspaar Ende November und Anfang Dezember an diesem Kursniveau eingeleitet hat.

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    Benedikt Wachsmann
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    Schon vor dem Beginn seines Studiums zum Diplom-Finanzwirt, welches er erfolgreich abschließen konnte, sammelte Herr Wachsmann die ersten Erfahrungen an den Kapitalmärkten. Nach kurzer Zeit entdeckte er den charttechnischen Ansatz für sein eigenes Trading und spezialisierte sich daraufhin auf dem Gebiet der technischen Analyse.

    Das lebendige an seinen charttechnischen Analysen ist die Tatsache, dass er nicht nur auf die wichtigsten Unterstützungen und Widerstände im Chart eingeht, sondern auch einen Blick auf die wichtigsten Ereignisse der kommende Woche wirft und so die verschiedensten Szenarien und Einflussfaktoren bildlich darstellt.
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    Verfasst von 2Benedikt Wachsmann
    Analyse EUR/USD: Die Bullen kämpfen um ihre letzte Bastion In der vergangenen Handelswoche kam es zum ersten technischen Bruch des übergeordneten Unterstützungslevels bei 1,0460 USD. Auf diesem Niveau notierte die europäische Gemeinschaftswährung am 13. März des vergangenen Jahres und damit so tief wie zuletzt in 2002. Diese letzte Bastion des Bullenlagers wurde im Anschluss an den Zinsentscheid des FED bearish getriggert, sodass der Euro den tiefsten Stand seit knapp 15 Jahren erreicht. Aus technischer Sicht fehlt es an weiteren Unterstützungen, weshalb die Parität zwischen Euro und US-Dollar bei einem nachhaltigen Bruch aus diesem Blickwinkel nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Noch hält das Bullenlager allerdings dagegen.