Brent und WTI
Ölpreise – 100 oder 10 US-Dollar?
Mit einer übergeordneten Pattsituation über mehrere Monate präsentieren sich die Ölpreise. Seit Mai 2016 pendelt die Notierung von Brent Oil innerhalb einer Spanne zwischen ca. 57$ bis 44$ hin und her. Kleinere Monatskerzen mit Dochten unten Lunten spiegeln die Unsicherheit der Händler über die weitere Richtung wider. Im Dezember erfolgte jedoch ein Ausbruchsversuch aus dieser Range mit einem neuen Jahreshoch 2016. Die jüngste Erholungsbewegung in Verbindung mit einer Einigung der Ölförderländer über Produktionsbegrenzungen führt nun zu Optimismus im Ölmarkt. So wurden jüngst auch 100-US-Dollar Optionen (WTI Oil – Nachricht hier) stark gehandelt . Aus charttechnischer Sicht wären solche Kurse durchaus möglich – ein gelungener Ausbruch aus der Range im Brent Oil würde ein Ziel von ca. 72/73$ offerieren in Verbindung mit der oberen Begrenzung eines Aufwärtstrendkanals in den Monatskerzen:
Brent Oil - Monatskerzen
Eine Range im Brent zwischen ca. 57 bis 44$ - ein Ausbruch nach oben wäre positiv mit Zielen von 60 bis 63/64$ - grundsätzlich besteht auch die Chance bis 72/73$ anzusteigen entsprechend der nach oben abgetragenen Schwankungsbreite der dann verlassenen Range in Verbindung mit der Rückkehrlinie des Aufwärtstrendkanals.
Eher kritisch hingegen wäre ein erneuter Abprall (mit kurzzeitigem Fehlausbruch über 57$) und Kurse unter ca. 50$. Ein Test der 44$ könnte sich sodann wieder durchsetzen verbunden mit dem Risiko, die Range nach unten zu verlassen mit Zielen von ca. 41/40 bis 35/33$.
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Letzteres Szenario würde bei einem deutlich steigenden Angebot von US-Öl sowie einer Nichteinhaltung der Opec-Vereinbarung wahrscheinlicher werden. Zudem hat sich kurz vor Weihnachten Thierry Lepercq, „Innovation chief“ des französischen Energieversorger Engie, pessimistisch zum Ölpreis geäußert. Laut „Bloomberg“ (Nachricht hier) geht er davon aus, dass der Ölpreis in den kommenden Jahren auf 10 US-Dollar je Barrel sinkt. Die Entwicklung soll laut Lepercq innert 10 Jahren eintreten. Denn fallende Kosten für die Solarenergie gekoppelt mit neuen Möglichkeiten der Energiespeicherung, eine Durchdringung des PKW-Marktes mit Elektroautos sowie eine höhere Energieeffizienz bei Gebäuden und letztlich vor allem die Nutzung von billigem Wasserstoff als Energieträger würden Öl an den Rand drängen.
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