Ein Fünkchen Hoffnung für den Euro
Umfrage: Anleger glauben wieder verstärkt an Zukunft der Euro-Zone
Mit der Rettung der Krisenbank Monte dei Paschi halten Anleger einen Euro-Austritt Italiens für nicht mehr ganz so wahrscheinlich. Laut der neuesten Sentix-Umfrage glaubt somit nur noch jeder fünfte Investor, dass die Euro-Zone bald auseinanderbrechen wird.
Die Unterstützung der in Schieflage geratenen Bank Monte dei Paschi wird extrem kostspielig: Fast neun Milliarden Euro müssen laut den Berechnungen der Europäischen Zentralbank mittlerweile her (mehr dazu hier).
Unabhängig von der Höhe der Rettungsgelder hat aber das Versprechen der italienischen Regierung, seinen Bankensektor zu stabilisieren, wieder für etwas Entspannung unter den Anlegern gesorgt. So befürchtet jetzt nur noch jeder Fünfte (21,8 Prozent), dass die Euro-Zone in den nächsten 12 Monaten auseinanderbrechen wird. Ende November waren es noch 24,1 Prozent, wie die Investmentberatung Sentix am Dienstag zu ihrer kurz vor Weihnachten erhobenen Umfrage unter 933 Anlegern mitteilte (Quelle: "Reuters").
"Die Einigung in Italien auf eine Rekapitalisierung der angeschlagenen Bank Monte dei Paschi lässt die Austrittswahrscheinlichkeit für Italien sinken, wenn auch nur gering", sagte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner.
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Dennoch bliebe Italien, noch vor Griechenland, das Euro-Sorgenkind Nummer eins. Hauptgrund sind die vielen euroskeptischen Gruppierungen, wie die Fünf-Sterne-Bewegung oder die Lega Nord, die in Italien besonders stark sind.