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     2523  0 Kommentare Inflationsanleihen als Schutzschild vor Trump und Ölhausse

    In den letzten Wochen ist die Inflation sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten deutlich gestiegen. Die Gefahr einer weiteren Geldentwertung wird immer größer. Doch wie können sich Zinsjäger vor höheren Inflationsraten optimal schützen?

    Die Inflation meldet sich zurück. In der Eurozone stieg sie im Dezember überraschend stark an und lag bei 1,1 Prozent nach 0,6 Prozent im November. Deutschland ist von dem Anstieg besonders stark betroffen. Die Inflation hierzulande lag sogar bei 1,7 Prozent. Nach Jahren kaum steigender Preise sollten sich Anleger in den wichtigsten Währungsräumen wieder auf eine Teuerung einstellen. Die Inflationserwartungen stiegen Ende 2016 so schnell an wie seit vielen Jahren nicht mehr. In den USA stieg die kurzfristige Inflationserwartung von 1,3% auf 1,85%. Die langfristige Erwartung stieg von 1,4% auf 2%.

    Besonders für konservative Sparer und Anleger hat eine hohe Inflation signifikante Auswirkungen. Vor allem Geldeinlagen, wie Spar- oder Terminkonten und klassische Anleihen mit fixen Kupons, kommen in die Bredouille, wenn die Preise schnell anziehen. Anleihen mit fixen Kupons drohen bei einer anziehenden Inflation deutliche Kursverluste. Denn bei zunehmender Teuerung dürften früher oder später die Zentralbanken aktiv werden und mit Leitzinserhöhungen, wenn auch homöopathischer als früher, gegensteuern. Das macht "alte" Anleihen mit niedrigen Kupons uninteressant.

    Für defensive Anleger heißt der Ausweg aus der Misere Inflationsanleihen. Mit diesen Obligationen können Anleger ihre Portfolios gegen einen Preisanstieg absichern. Die Zinszahlungen und der Rückzahlungswert der entsprechenden Anleihen sind an einen Verbraucherpreisindex gekoppelt. Steigt dieser an, erhöhen sich auch die Erträge. Doch neben ihrer Funktion als Inflationsabsicherung können inflationsindexierte Anleihen auch als Renditetreiber fungieren. Werden beispielsweise die Inflationserwartungen von der tatsächlichen Teuerungsrate übertroffen, so ist mit einer spürbaren Outperformance der inflationsindizierten Anleihen gegenüber Nominalzinsanleihen zu rechnen.

    Vor allem Staaten begeben inflationsindexierte Anleihen. Zu den größten Emittenten zählen die USA, Großbritanien, Frankreich und Deutschland.

    Anleger, die Anleihen in ihre Anlagestrategie einbauen möchten oder wie Versicherungen und Pensionskassen einsetzen müssen, sollten über eine Beimischung von inflationsgeschützen Anleihen zeitnah nachdenken. Wer breit gestreut in inflationsgeschützte Anleihen investieren möchte, kann dies anhand entsprechender Fonds oder ETFs tun. Für erfahrene Investoren mit größerem Kapitalstock eignen sich eher Einzelanleihen. Sollte die Inflation aufgrund der massiven Geldschwemme der letzten Jahre weiter anziehen, kann der vorausschauende Anleger mit Inflationsanleihen ruhig schlafen.

     

     

     

     

     




    Guido vom Schemm
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    Guido vom Schemm ist geschäftsführender Gesellschafter der GVS Financial Solutions GmbH. Der studierte Betriebswirt blickt auf eine langjährige Berufserfahrung (seit 2000) in der Finanzindustrie zurück. Unter anderem als Aktienanalyst bei der Cominvest / Cominvest Asia und als Vorstandassistent sowie mehrere Jahre als leitender Direktor einer großen Wertpapierspezialisteneinheit der Commerzbank AG. Weitere Informationen unter www.gvs-fs.de
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    Verfasst von Guido vom Schemm
    Inflationsanleihen als Schutzschild vor Trump und Ölhausse In den letzten Wochen ist die Inflation sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten deutlich gestiegen. Die Gefahr einer weiteren Geldentwertung wird immer größer. Doch wie können sich Zinsjäger vor höherer Inflationsrate optimal …

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