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     4640  0 Kommentare Das Ende der Hausse?

    Der starke Anstieg ruft immer mehr Skeptiker auf den Plan, die ein baldiges Ende der Hausse prophezeien. Wie ernst ist die Lage?

    Tatsächlich sind die Rohstoffpreise und Gold seit einer langen Baisseperiode auf dem Weg nach oben. Trotz der vielen Kritiker (oder gerade wegen der noch weit verbreiteten Skepsis!) klettern die Kurse weiter. Welche Argumente sprechen für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends?







    Viele Anleger trauen der Aufwärtsbewegung immer noch nicht. Zu tief sitzen die Erinnerungen an die Vergangenheit. Gold hat immerhin eine 20jährige Abwärtsbewegung hinter sich! So ist es verständlich, dass die Depots der Anleger noch dünn bestückt sind mit Rohstofftiteln und dem edlen Metall. Schon eine marginale Aufstockung um 1% bei den Institutionellen würde für ein neues Kursfeuerwerk sorgen.

    Der weltweite Konjunkturaufschwung rechtfertigt den Preisanstieg nur bedingt. Dafür ist die Weltwirtschaft noch zu schwach und wackelig auf den Beinen, um starke Nachfrageimpulse auszusenden. Die mäßige Nachfrage führt wegen der niedrigen Lagerbestände bereits zu Preissteigerungen auf den Rohstoffmärkten. Bei vielen Rohstoffen besteht seit Jahren eine reale Angebotsverknappung.

    Der wirtschaftliche Hunger Chinas nach Rohstoffen sorgt für eine Sonderkonjunktur. Das Reich der Mitte ist in vielen Fällen der weltweit größte Abnehmer. China produziert mehr Stahl als Amerika und Japan zusammen und stellt fünfmal mehr Zement her wie die USA.

    Die aktuelle Stärke im Commodity-Segment ist beachtlich, denn das 4. Quartal sorgt unter zyklischen Gesichtspunkten eher für nachgebende Notierungen. Stattdessen „konsolidieren“ Gold, Öl und andere Rohstoffe auf hohen Niveaus.











    Die Intermarket-Analyse liefert Argumente für weiter steigende Kurse: Der zur Schwäche neigende US-Dollar wird bestätigt durch den steigenden Goldpreis. In meinen letzten Beiträgen 914353 „Pure Angst!“ und 917973 „Das Rätsel der Commercials: Ein letztes Aufbäumen...“ bin ich auf diese Thematik eingegangen. Dennoch möchte ich einen Chart nachliefern, der die Gefahr einer Korrektur andeutet (die Erklärung ergibt sich aus den obigen Kommentaren; die Nettopositionen (=Short!) der Commercials sind blau):





    Die richtige Interpretation der COT Daten bedarf einer gewissen Erfahrung und sollte immer im Zusammenhang mit weiteren Analysemethoden erfolgen. Ein übergeordneter (charttechnischer) Trend kann durchaus lange Zeit gegenläufig sein. Der COT Indikator hat eine gewisse Trägheit und ist eher im mittel- bis langfristigen Zeitfenster von Bedeutung.

    Getreu der Intermarket-Analyse hat der Goldpreis eine zeitliche Vorläuferfunktion für die Rohstoffpreise. Goldminenaktien laufen wiederum dem Gold voraus, und zwar wie bei Optionsscheinen mit einem beachtlichen Hebel. Bestätigen die Charts diese Aussage?










    Die Intermarket-Analyse bestätigt einen weiteren Ausbruch der Rohstoffpreise nach oben!

    Fazit: Es gibt gute Argumente für eine Fortsetzung der Rohstoff- und Goldhausse, die auch von (schmerzhaften) Korrekturen unterbrochen werden wird. Dennoch gibt es ernste Gefahren, die zu bitteren Enttäuschungen führen können. Auf diese Gefahrenpotentiale gehe ich in einem meiner nächsten Kommentare ein.

    Mit den besten Wünschen

    Ihr

    Heiko Aschoff


    Heiko Aschoff
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    Dreißig Jahre Börsenbegeisterung und professionelle Tätigkeiten im Investmentbereich zeichnen den Diplom-Kaufmann Heiko Aschoff aus. Das spannende Geschehen fordert ihn als Investor und leidenschaftlicher Aktionär täglich auf ein Neues heraus.
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    Verfasst von Heiko Aschoff
    Das Ende der Hausse? Der starke Anstieg ruft immer mehr Skeptiker auf den Plan, die ein baldiges Ende der Hausse prophezeien. Wie ernst ist die Lage? Tatsächlich sind die Rohstoffpreise und Gold seit einer langen Baisseperiode auf dem Weg nach oben. Trotz der vielen …