Spannendes Experiment
Vorreiter: Dänemark will digitalen Botschafter einstellen
Die massiven Veränderungen der Welt, ausgelöst durch die digitale Wirtschaft, brachte in den vergangenen Jahren Schattenseiten hervor. Davor will sich Dänemark mit einem digitalen Botschafter schützen. Ebenso will man am Puls der Zeit sein und keinen Trend verpassen.
Wie die "FAZ" berichtet, will Dänemark einen digitalen Botschafter ernennen. Es wird ein Botschafter ohne Botschaft aber mit einer Botschaft sein, denn diese Person soll enge Beziehungen zu den Top-Unternehmen der digitalen Welt führen. Dazu gehören Apple, Microsoft und Google. Der Außenminister, Anders Samuelsen, sagte, dass man mit diesen Großkonzernen wie mit Ländern umgehen müsse, denn sie beeinflussen Dänemark. Mit diesem Posten würde das Königreich ein Experiment wagen. Das Land erhofft sich davon bei neuen technologischen Entwicklungen sowie den politischen und ethischen Fragen am Puls der Zeit zu sein und für Investoren attraktiver zu werden ("Politiken"). Der geplante One-Man-Job könnte sich zukünftig stark ausweiten.
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Auch für Deutschland könnte ein digitaler Botschafter der richtige Schritt sein. Im Zeitalter der Fake-News, Fake-Profile und Fake-Aussagen werden die Kontakte zwischen der politischen Führung und den Social-Media-Plattformen intensiver werden müssen. Aktuell droht die Bundesregierung Facebook und Twitter mit Bußgeldern, wie die "FAZ" berichtet. Stattdessen könnte ein digitaler Botschafter vermitteln.