DAX und MDAX – Crunch-Time und das Schweizer Uhrwerk
Aktienmärkte befinden sich teilweise wie im Sport in einer “Crunch-Time”- unser Beitrag dazu. Nach monatelanger Regungslosigkeit löst sich eine Pattsituation zwangsläufig in eine Richtung auf. Dann wird es für Charttechniker besonders spannend – so nun auch beim DAX. Interessant ist auch die Lage beim MDAX, der sich in den letzten Jahren “wie ein Schweizer Uhrwerk” nach oben gekämpft hat und in dieser Woche einen weiteren Rekord markierte. Wir stellen zu den beiden Indizes die technische Analyse der HSBC vor.
Von der Dynamik des Vortages war am Donnerstag beim DAX® zwar nichts mehr zu spüren, aber immerhin konnte das Aktienbarometer die jüngsten Zugewinne weiter ausbauen. Das Aufbrechen der Schiebezone zwischen 11.645/92 Punkten und gut 11.400 Punkten sowie das Aufwärtsgap bei 11.596/11.669 Punkten halten wir gegenwärtig für die wichtigsten Katalysatoren. Hilfreich erscheint uns zusätzlich ein Blick in die USA: Die neuen Allzeithochs seitens der amerikanischen Standardwerte wurden durch neue Verlaufshochs bei der Advance-/Decline-Linie bestätigt, d. h. die Mehrzahl der an der NYSE notierten Papiere bestätigt die jüngsten Ausbrüche.
Gleichzeitig signalisiert das Sentiment keinerlei Euphorie. Schließlich gibt es gemäß der aktuellen Erhebung der American Association of Individual Investors (AAII) derzeit unter den amerikanischen Privatanlegern mehr Bären (33,5 %) und Neutrale (34,9 %) als Optimisten (31,6 %). Unter dem Strich ist die Ausgangslage für den DAX® also günstig, um perspektivisch das bisherige Allzeithoch bei 12.391 Punkten ins Visier zu nehmen. Das Hoch vom Mai 2015 bei 11.920 Punkten markiert auf dem Weg in diese Region eine der wenigen verbliebenen charttechnischen Hürden.
Ausgewählte Open End-Turbo-Optionsscheine auf den DAX30
TD7G0S – Call
TD7CT7 – Call
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Wie ein Schweizer Uhrwerk
Der MDAX® ist dem „großen Bruder“ unverändert mindestens einen Schritt voraus, denn mit dem Sprung über das Hoch vom November 2015 (21.680 Punkte) hatten die deutschen „midcaps“ bereits Ende 2016 die Weichen in Richtung Norden gestellt. Diese Entwicklung sorgt gleichzeitig für ein neues Allzeithoch und damit eines der besten Signale, welche die technische Analyse bereithält. Als Sahnehäubchen wurde damit auch ein kleines aufsteigendes Dreieck nach oben aufgelöst, aus dem sich immerhin ein rechnerisches Anschlusspotenzial von gut 3.000 Punkten ableiten lässt.
Interpretiert man die Entwicklung seit Anfang 2015 als seitliche Schiebezone, dann ergibt sich aus deren „bullisher“ Auflösung sogar ein kalkulatorisches Kursziel im Bereich von rund 26.500 Punkten. Als Etappenziel dient im „uncharted territory“ die 161,8%- Fibonacci-Projektion der Korrektur von Dezember 2015 bis Februar 2016 (24.303 Punkte). Als Absicherung auf der Unterseite bieten sich die ehemaligen Ausbruchsmarken bei knapp 22.000 Punkten an. Noch wesentlich massiver ist die Haltezone aus der 38-Wochen-Linie (akt. bei 21.134 Punkten)und dem seit 2011 bestehenden Haussetrend (akt. bei 21.026 Punkten).
Ausgewählte Open End-Turbo-Optionsscheine auf den MDAX
TD76VA – Call
TD76WN – Call
TD7700 – Put
Disclaimer: Wir weisen darauf hin, dass HSBC für die Platzierung dieses Beitrags bezahlt und auch die genannten Produkte ausgewählt hat. Darüber hinaus stellt Feingold Research Produkte von HSBC in ihren Publikationen und Beiträgen vor.