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    Marktkommentar  426  0 Kommentare Franck Dixmier (Allianz GI): Die Fed ist einer misslichen Lage und muss klar kommunizieren

    Für Franck Dixmier ist klar: Die Fed muss jetzt Klartext reden, damit die Märkte ihre Erwartungen anpassen können – insbesondere wegen Trumps Konjunkturprogramm.

    Die Fed dürfte in der Sitzung kommende Woche nicht die Zinsen erhöhen. Die Märkte könnten aber das Tempo des Zinserhöhungszyklus unterschätzen. Die Fed muss jetzt Klartext reden, damit die Märkte ihre Erwartungen anpassen können – insbesondere vor dem Hintergrund des von Präsident Trump geplanten Konjunkturprogramms.

    „Wir erwarten keine Änderung der Geldpolitik von der ersten Fed-Sitzung in diesem Jahr. Insbesondere die jüngsten Äußerungen von Janet Yellen zur Lohnentwicklung weisen darauf hin. Die Fed dürfte auch noch mehr über Präsident Trumps Pläne zur Ankurbelung der Konjunktur wissen wollen, bevor sie Anpassungen vornimmt. Wir erwarten jedoch, dass das Kommuniqué mehr Klarheit bringt, da diese Sitzung nicht von einer Pressekonferenz begleitet wird. Von besonderer Bedeutung ist der Unterschied zwischen den „Fed dots“ und den Erwartungen des Marktes. Die Punkte zeigen, dass der Konsens der Mitglieder des Offenmarktausschusses der Fed von drei Zinserhöhungen in diesem Jahr und drei weiteren im Jahr 2018 ausgeht. Allerdings erwartet der Markt nur insgesamt vier Zinserhöhungen in den nächsten zwei Jahren – ein deutlicher Unterschied. Diese anhaltende Kluft zwischen den Erwartungen des Marktes und dem künftigen Tempo der Zinserhöhungen weisen auf die Fragilität der US-Märkte hin, vor allem angesichts des derzeitigen so genannten „Reflation Trade“ und des zunehmenden Drucks von Seiten des Arbeitsmarkts. Es ist im Interesse der Fed, genauer über das Tempo der Zinserhöhungen zu informieren, damit sich die Märkte reibungslos anpassen können, zumal Finanzstabilität zentral den Entscheidungsprozess der Fed bestimmt. Es wird erwartet, dass die Trump-Administration plant, mit weiteren fiskalpolitische Maßnahmen eine US-Wirtschaft anzukurbeln, in der bereits Vollbeschäftigung herrscht. Dies sollte zu mehr Inflation führen, vor allem bei den Löhnen. Daher sind wir davon überzeugt, dass die Fed zumindest konsequent mit den im „dot plot“ vorgezeichneten Kurs fortfährt. Wenn sie davon abweicht, dann dürfte es eher mehr als weniger Zinsschritte geben. Insgesamt ist die Glaubwürdigkeit der Fed das zentrale Thema. Der Markt muss davon überzeugt sein, dass die Fed bewusst „hinter der Kurve“ steht und die Inflation ansteigen lässt, bevor sie tätig wird. Es wird auf den Märkten auch nicht übersehen, dass die Fed sich bereithält, die US-Konjunktur abzukühlen, während Präsident Trump neue Konjunkturprogramme vorantreibt, und die Fed somit in eine missliche Situation bringt.“





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