EU-Gipfel auf Malta
Flüchtlinge und Zukunft nach dem Brexit
VALLETTA (dpa-AFX) - Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union kommen am Freitag (10.00 Uhr) auf Malta zu einem Sondergipfel zusammen. Dabei geht es zunächst um die Flüchtlingskrise und darum, wie die Überfahrten auf der zentralen Mittelmeer-Route reduziert werden können. Entscheidend dafür ist die Zusammenarbeit mit dem Bürgerkriegsland Libyen.
Rund 180 000 Menschen erreichten im vergangenen Jahr Europa über das zentrale Mittelmeer. Die EU setzt nun unter anderem auf eine bessere Ausbildung der libyschen Küstenwache. Diese soll Schlepperboote abfangen und die Menschen zurück nach Nordafrika bringen. Menschenrechtsorganisationen kritisieren aber katastrophale Bedingungen in libyschen Internierungslagern.
In einem Entwurf der Schlusserklärung zum Gipfel in der maltesischen Hauptstadt Valletta werden "angemessene Aufnahmekapazitäten und Bedingungen" in Libyen zur Priorität erklärt. Bei allen Maßnahmen würden Menschenrechte und internationales Recht respektiert.
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An den Beratungen zur Eindämmung des Flüchtlingszuzugs nimmt auch die britische Regierungschefin Theresa May teil. Nachmittags muss sie dann die Runde verlassen, denn die bleibenden 27 Länder wollen ohne sie über die Zukunft der EU nach dem britischen Ausscheiden sprechen./tl/DP/she