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    War seine Winterkorn-Aussage ein Eigentor?  3174  0 Kommentare IG Metall will Haftungsansprüche gegen Ferdinand Piech prüfen

    Nachdem Ex-VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch in der letzten Woche gegen den ehemaligen Konzernchef Winterkorn ausgesagt hatte, muss er sich nun Fragen zu seiner Person und Rolle im Abgasskandal gefallen lassen. Im äußersten Fall drohen ihm Schadenersatzforderungen. 

    Ende letzter Woche hatte der frühere VW-Aufsichtsratchef und Großaktionär Ferdinand Piech bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen Martin Winterkorn ausgesagt. Er habe den damaligen Vorstandschef schon früher als bisher zugegeben über die Manipulationen unterrichtet, so seine Erklärung (Quelle: "Spiegel"). 

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    Nach Ansicht des heutigen VW-Aufsichtsratschefs und IG-Metall-Vorsitzenden Jörg Hofmann habe sich der 79-Jährige mit dieser Aussage allerdings auch selbst belastet: Sollte dies zutreffen, dann stelle sich die Frage, "ob Professor Piëch seine Pflichten als damaliger Aufsichtsratsvorsitzender erfüllt hat", sagte Hofmann gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS). In diesem Fall seien mögliche Haftungsansprüche zu prüfen.

    Dem "Spiegel" zufolge soll Piech bei der Staatsanwaltschaft allerdings nicht nur darüber gesprochen haben, wie er Winterkorn vor "einem großes Problem in den USA" gewarnt habe, sondern auch darüber, dass ihm der damalige VW-Chef als Antwort versichert hätte, dass "ein solches Papier aus den USA" nicht existiere.

    Laut Hofmann gelte für Winterkorn an dieser Stelle daher das Gleiche wie für Piech: War der ehemalige Vorstandsvorsitzende tatsächlich früher in die kriminellen Machenschaften seiner Ingenieure eingeweiht, wie von Piëch insinuiert, dann "werden wir das in die laufende Prüfung möglicher Haftungsansprüche gegen Organmitglieder einbeziehen", so die Drohung von Hofmann. 

    Ganz abgesehen von der Frage über den Beginn der Mitwisserschaft kritisierte der Gewerkschaftsvorsitzende auch den teuren Abgang des früheren Vorstandsmitglieds Christina Hohmann-Dennhardt. Mehr als zwölf Millionen Euro soll die 66-Jährige für ihr Ausscheiden aus der Konzernleitung nach nur einem Jahr erhalten haben. Die Ex-Verfassungsrichterin war eigentlich nach Wolfsburg gewechselt, um die Aufarbeitungen im Dieselskandal voranzutreiben. Wegen interner Differenzen sei eine Trennung dann aber "in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt", wie es von einem VW-Sprecher hieß.

    Hofmann findet diesbezüglich, dass hier "ein Führungsproblem mit Geld gelöst" wurde. "Wir haben mehrfach darauf gedrängt, dass sich der Konzernvorstand für ein ergebnisorientiertes und kooperatives Handeln aller Beteiligten einsetzt. Dass dies dem Konzernvorstand offensichtlich nicht gelang und eine Trennung beidseitig als unvermeidlich gesehen wurde, ist mehr als bedauerlich", sagte Hofmann der FAS.

     




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