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    Der Super Bowl-Indikator und andere „Omen“

    In der Nacht zum Montag gewannen die New England Patriots den Super Bowl, das Finale der US-Football-Meisterschaft. Und mancher Investor stöhnte entsetzt auf. Wieso? Weil es als “Omen” gilt, wer diese  Meisterschaft gewinnt. Es gibt zwei große Ligen in den USA, deren jeweils beste dann den Super Bowl unter sich ausmachen: Die American Football League (AFC) und die National Football League (NFC). Wenn das Team der NFC den Pokal gewinnt, wird es ein Börsenjahr mit Gewinnen, sagt der sogenannte Super BowlIndikator. Gewinnt das Team der AFC, geht es abwärts. Und ja, die New England Patriots gehören zur AFC. In den nunmehr 50 Jahren, die es dieses Finale gibt, lag der Indikator in 80 Prozent der Jahre richtig. Beeindruckend. Seit 2000 ist die Trefferquote zurückgegangen, aber sie liegt mit 12 von 17 Jahren immer noch bei 70 Prozent. Wie kann so etwas angehen? Es gibt doch keinerlei logischen Zusammenhang zwischen Aktienmarkt und Football!

    Der Erfolg des Omens wohnt im Hinterkopf

    Das stimmt zwar. Aber die Anleger handeln ja bekanntermaßen nicht immer streng logisch. Und seit dem Moment, als man in den Siebziger Jahren einen statistischen Zusammenhang erkannte und allgemein publizierte, schaut da jeder hin … und das „Omen“ setzt sich im Hinterkopf der Anleger fest. Alleine, wenn sich genug Investoren vor der Entscheidung zum Ein- oder Ausstieg des für das jeweilige Jahr geltenden Omens erinnern, kann das viel ausmachen. Aber:

    Je weiter das Jahr fortschreitet, desto geringer wird die Wirkung dieser in der Tat sachlich irrelevanten Prognose. Und gerade 2016 lag der Super Bowl Indikator völlig daneben. Denn auch im Februar 2016 gewann ein Team der AFC den Pott – und der Dow Jones zeigte am Ende trotzdem eine positive Bilanz. Und das gilt auch für andere „Indikatoren“, die vorhersagen sollen, wie das Gesamtjahr wird. Der bekannteste unter ihnen:

    Der „Zehn-Tage-Indikator“ wäre bullish

    Das Omen der ersten zehn Tage. So, wie die ersten zehn Börsentage ablaufen, wird das gesamte Jahr sein, so die Aussage. Statistisch betrachtet klappt das auf lange Sicht aber nur in etwa in 60-65 Prozent der Fälle. Und das auch nur, wenn man den Beginn des Berechnungszeitraumes so wählt, dass man ein ideales Ergebnis erreicht. Denn natürlich prägt der erste Eindruck eines Jahres die Sichtweise der Investoren. Fängt es grandios an, ist man auf Wochen hinaus optimistisch und damit eher bereit, einzusteigen oder zuzukaufen. Aber ein Jahr ist eben lang, sehr lang. So, wie 2016 kann es da oft gehen:Der Start ins Jahr war fatal, aber die Trump-Hoffnungsrallye, die ja erst acht Wochen vor dem Jahresende startete, riss alles heraus.

    Klassiker unter den Omen sind da schon interessanter, weil sie durchaus eine gewisse Logik besitzen: Der LippenstiftIndikator oder der Rocksaum-Indikator. Wird mehr Geld für Kosmetika ausgegeben und bringen die aktuellen Modetrends kürzere Röcke, ist das ein Signal für eine lebensfrohere, optimistischere Gesellschaft – und optimistische Menschen kaufen eher Aktien. Da darf man gespannt sein, was das Frühjahr in dieser Hinsicht bringt … denn der Super Bowl-Indikator prognostiziert 2017 ein schlechtes Jahr, der Zehn-Tage-Indikator aber ein gutes … die Charts werden wohl wie immer die klarere Sprache sprechen!

    Wir wünschen eine erfolgreiche Handelswoche!

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    Anlegerverlag Der Super Bowl-Indikator und andere „Omen“ In der Nacht zum Montag gewannen die New England Patriots den Super Bowl, das Finale der US-Football-Meisterschaft. Und mancher Investor stöhnte entsetzt auf. Wieso? Weil es als “Omen” gilt, wer diese  Meisterschaft gewinnt. Es gibt zwei große Ligen in den USA, deren jeweils beste dann den Super Bowl unter sich ausmachen: Die American Football League […]