Börse Stuttgart-News
Trend am Mittag
STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Sorgen um Europa werden größer
Gemeinschaftswährung gibt erneut nach
Die anstehenden Wahlen in mehreren europäischen Staaten lassen Anleger zunehmend nervös werden. Vor diesem Hintergrund verbilligte sich der Euro um etwa einen Viertel US-Cent auf 1,0656 Dollar.
Der DAX stagnierte im Bereich von 11.530 Punkten. Hier verhinderten ermutigende Firmenbilanzen größere Rücksetzer.
Kopfschmerzen bereitet Investoren vor allem die Präsidentschaftswahl in Frankreich. Die Kandidatin Marine Le Pen wird Umfragen zufolge in der ersten Runde am 23. April mehr
Stimmen erhalten als ihre Kontrahenten Francois Fillon und Emmanuel Macron. Die Chefin der rechtsextremen Front National (FN) will ihr Land aus der Euro-Zone herauslösen. Der konservative Fillon steht wegen einer Korruptionsaffäre unter Druck. Der als Unabhängiger antretende Macron muss sich gegen Gerüchte über eine außereheliche Affäre wehren. Bei der Stichwahl am 7. Mai könnte Macron Umfragen zufolge aber über Le Pen triumphieren. Dennoch schichteten weitere Investoren Geld aus französischen in die als sicher geltenden Bundesanleihen um.
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Dies trieb den Risikoaufschlag für die zehnjährigen französischen Papiere im Vergleich zu
Bundestiteln erneut auf den höchsten Stand seit mehr als vier Jahren.
Bei zehnjährigen italienischen Bonds markierte der sogenannte Spread ein Drei-Jahres-Hoch. Börsianer rechnen mit Neuwahlen, nachdem das oberste Gericht Italiens die Wahlrechtsreform von 2015 teilweise gekippt hatte. Modellrechnungen sagen für diesen
Fall ein politisches Patt voraus. Gleichzeitig sympathisieren immer mehr Italiener mit dem Ausstieg des Landes aus der EU.
Baufirma Vinci gefragt - Rückenwind für Nordex-Rivalen Vestas
Positiv reagierten Anleger auf die Zahlen von Vinci. Europas größter Baukonzern stellte nach einem Gesamtjahresergebnis über Markterwartungen für 2017 weitere Gewinnsteigerungen in Aussicht. Mehrere Analysten hoben daraufhin ihre Kursziele an und empfahlen die Aktien zum Kauf. Vinci-Titel stiegen an der Börse in Paris um bis zu 5,4 Prozent - so stark
wie zuletzt vor zwei Jahren.
In Kopenhagen gewannen Vestas zeitweise vier Prozent an Wert. Der dänische Windkraftanlagenbauer erzielte 2016 Rekordwerte bei Umsatz und Auftragseingang. Die Investmentbank Barclays hatte zuvor bereits in einer Analyse von einem “Gold-Rausch” in der Branche gesprochen.
Steigende US-Reserven setzen Ölwerten zu
Unter Verkaufsdruck gerieten dagegen die Ölwerte. BP, OMV, Repsol, Shell, Total und
Tullow Oil verloren bis zu 4,8 Prozent. Der enorme Anstieg der US-Ölreserven schürt offensichtlich die Angst, dass das dortige Produktionsplus die Kürzungen der OPEC-Staaten kompensieren und die angestrebte Stabilisierung der Preise in Wanken bringen könnte.