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Eurokurs gefallen - Trump-Aussagen belasten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0673 US-Dollar. Am Vormittag hatte der Euro noch über 1,07 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0692 (Mittwoch: 1,0665) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9353 (0,9377) Euro.
Aussagen von US-Präsident Donald Trump beflügelten laut Händlern den Dollar. "Wir werden in den nächsten zwei bis drei Wochen phänomenales zum Thema Steuern ankündigen", sagte Trump . Im Wahlkampf hatte er weitreichende Steuersenkungen angekündigt. Konjunkturstützende Maßnahmen könnten die Inflation nach oben treiben und so auch zu höheren Leitzinsen führen. Bereits nach der Wahl hatte die Erwartung an eine großzügige Haushaltspolitik den Dollar beflügelt. Zuletzt waren jedoch die Zweifel an der Wirtschaftspolitik gewachsen - insbesondere wegen der protektionistischen Ausrichtung.
Insgesamt bleibt der Handel durch große Verunsicherung geprägt. In der Eurozone sorgt vor allem der Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich für Verunsicherung. Ein Wahlsieg von Marine Le Pen könnte für heftige Turbulenzen sorgen, da sie einen Austritt aus dem Euro fordert.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85090 (0,85315) britische Pfund, 120,04 (119,39) japanische Yen und 1,0672 (1,0637) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1236,80 (1242,10) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37 391,00 (37 417,00) Euro./jsl/tos/he