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     1831  2 Kommentare Infineon, Aixtron,… wenn die nationale Sicherheit das Depot (be-)trifft

    Anleger stoßen seit geraumer Zeit auf ein neues Phänomen bei Übernahmen. Während lange Zeit Übernahmen nur an regulatorischen Hindernissen bzw. ökonomischen Gründen scheiterten, kommt nun ein weiterer Grund hinzu: Die nationale Sicherheit (der USA). Für Investoren sind das keine guten Nachrichten.

    Zugegeben: Unternehmen aus der Halbleiterbranche sind nicht unbedingt in den Depots von langfristig orientierten Privatanlegern zu finden. Aber mit Aixtron (WKN: A0WMPJ / ISIN: DE000A0WMPJ6) und Infineon (WKN: 623100 / ISIN: DE0006231004) sind in den letzten Monaten zwei bedeutende börsennotierte Unternehmen von den Einschätzungen der Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) negativ getroffen worden.

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    Im vergangenen Jahr wollte der TecDAX-Konzern Aixtron durch die chinesische Grand Chip Investment übernommen werden. Die Übernahme scheiterte an der fehlenden Freigabe durch die amerikanische CFIUS. Auch die Weitergabe an US-Präsident Obama brachte keine Freigabe, so dass die Übernahme aufgrund nationaler Sicherheitsbedenken scheiterte.

    Aixtron trieb dies in größere Probleme, denn der Spezialmaschinenbauer befand sich seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem Partner. Inzwischen kam den Herzogenrathern auch noch der Vorstandschef abhanden. Keine guten Aussichten für die Aktie.

    Nicht ganz so existenziell traf es den Chip-Hersteller Infineon aus dem DAX. Am späten Mittwoch teilte das Unternehmen mit, dass der Kauf von Wolfspeed durch Infineon nach Meinung der CFIUS ein Risiko für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten von Amerika darstellt. Außerdem habe CFIUS keine geeigneten Maßnahmen identifizieren können, die in zufriedenstellender Weise bestimmte nationale Sicherheitsrisiken, die durch die Übernahme entstehen würden, entkräften könnten. Das ist zwar noch keine endgültige Absage, aber nach Ansicht von Infineon besteht ein substanzielles Risiko, dass die geplante Übernahme nicht in der vereinbarten Form vollzogen werden kann.

    Die Reaktion an der Börse war für die Infineon-Aktie sicher nicht übermäßig brutal. Da die Aktie sowieso bereits gut gelaufen ist, dürften Gewinnmitnahmen an diesem Punkt ebenfalls auf die Aktie negativ eingewirkt haben. Zudem ist die Übernahme von Wolfspeed nicht existenziell.

    Beide Fälle zeigen, wie schnell Unternehmensbestandteile in den USA zu einem Problem werden können – zumindest wenn es um die nationale Sicherheit geht. In Deutschland und der EU sind solche Verbote mit Blick auf die nationale Sicherheit maximal im Bereich der Rüstungsgüter möglich. Anleger sollten sich also im Fall von Übernahmen nie zu früh freuen, erst wenn die Übernahme durch alle Institutionen gecheckt wurde, können die Champagner-Korken knallen.

    In diesem Sinne,
    weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage

    Ihre dieboersenblogger.de-Gründer
    Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Infineon, Aixtron,… wenn die nationale Sicherheit das Depot (be-)trifft Anleger stoßen seit geraumer Zeit auf ein neues Phänomen bei Übernahmen. Während lange Zeit Übernahmen nur an regulatorischen Hindernissen bzw. ökonomischen Gründen scheiterten, kommt nun ein weiterer Grund hinzu: Die nationale Sicherheit (der USA). Für Investoren sind das keine guten Nachrichten.

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