Aktien Frankfurt Ausblick
Knappes Plus dank starker Übersee-Märkte
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt können die Anleger zum Wochenauftakt auf moderate Gewinne hoffen. Als Kursstütze dürften sich am Montag die Gewinne an den asiatischen Börsen erweisen, schrieb Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Diese profitierten von zuletzt freundlicheren Signalen von US-Präsident Donald Trump gegenüber Japan und China. Rückenwind kommt auch von der Wall Street, die am Freitag positiv auf Trumps "phänomenale" Pläne zum Thema Steuern reagiert hatte.
Der X-Dax als Indikator für den hiesigen Leitindex signalisierte rund eine Stunde vor dem Handelsstart ein Plus von 0,09 Prozent auf 11 678 Punkte. Damit würde der Dax an seinen kleinen Tagesgewinn vom Freitag anknüpfen - per saldo war er vergangene Woche aber kaum von der Stelle gekommen. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 deutet sich am Montagmorgen ebenfalls ein bescheidener Kursanstieg an.
FREUNDLICHE TÖNE TRUMPS GEGENÜBER JAPAN UND CHINA
Bei Trumps Treffen mit Japans Premier Shinzo Abe am Freitag hatten beide Politiker die "tiefe Freundschaft" beider Länder als Eckpfeiler der Sicherheitsallianz im Pazifik und den Willen zu einem Ausbau ihrer Sicherheits- und Wirtschaftskooperation betont. Zudem kam Trump vor dem Wochenende China entgegen - in einem Telefonat sicherte er dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping zu, sich in der Taiwan-Frage an die "Ein-China-Politik" halten zu wollen.
Analyst Erlam sprach von erstaunlich guten Nachrichten für all diejenigen, die sich zuletzt Sorgen über die Beziehungen der USA zu den beiden asiatischen Wirtschaftsmächten gemacht hätten.
ÜBERNAHMEHOFFNUNGEN BEFLÜGELN STADA
Übernahmehoffnungen bescherten derweil Stada einen vorbörslichen Höhenflug: Beim Broker Lang & Schwarz schossen die Aktien des Generikaherstellers um 14,70 Prozent auf 57,00 Euro hoch, nachdem dieser Interessenbekundungen zweier Interessenten bestätigt hatte. Darunter sei eine von dem Finanzinvestor Cinven Partners zu einem indikativen Angebotspreis von 56,00 Euro pro Stada-Aktie.
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Ein Börsianer erinnerte daran, dass vor einigen Monaten CVC als möglicher Käufer für 60 Euro je Aktie im Gespräch gewesen sei. Um Stada ranken sich seit Jahren Übernahmespekulationen - im Vorjahr neu angeheizt durch den Einstieg des aktivistischen Investors Active Ownership Capital (AOC).
STABILUS-ZAHLEN ÜBERZEUGEN
Ansonsten geht in Deutschland die Berichtssaison der Unternehmen weiter. Im SDax der weniger kapitalisierten Unternehmen zogen Stabilus-Titel nach Zahlen zum ersten Geschäftsquartal 2016/17 um gut 8 Prozent an. Ein Händler sah den Umsatz des Autozulieferers im Rahmen der Erwartungen, während das bereinigte operative Ergebnis positiv überrascht habe./gl/das