Aktien New York Ausblick
Dow Jones dürfte nach Rekordjagd Atempause einlegen
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street dürfte am Mittwoch ihrem jüngsten Rekordlauf Tribut zollen. Am Markt wird zum Auftakt nunmehr ein hauchdünnes Plus erwartet. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsbeginn nahezu unverändert auf 20 508 Punkte.
Am Vortag hatte das wichtigste US-amerikanische Börsenbarometer erstmals in seiner Geschichte die Marke von 20 500 Punkten übersprungen und damit seinen aktuellen Rekordlauf fortgesetzt. Neben der Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trumps rückte zuletzt an den US-Börsen wieder der künftige Kurs der US-Notenbank in den Fokus. Fed-Chefin Janet Yellen hatte vor US-Parlamentariern gesagt, dass es unklug sei, zu lange mit Zinserhöhungen zu warten.
Damit gab sie dem Markt etwas neues Futter für Spekulationen, denn für Beobachter war eine kurzzeitig diskutierte Leitzinserhöhung im März eigentlich bereits wieder vom Tisch. Klaren Auftrieb bekam das Szenario eines Zinsschritts im Frühjahr durch aktuelle Inflationsdaten, die zum Jahresauftakt den stärksten Preisauftrieb seit fast fünf Jahren zeigten. Die Fed Funds Futures sehen die Wahrscheinlichkeit für eine März-Zinserhöhung nun bei 42 Prozent. Yellen wird an diesem Tag noch vor dem US-Repräsentantenhaus reden - Beobachter rechnen aber nicht mit Neuigkeiten.
Auf Unternehmensseite halten noch einige Bilanzen die Anleger auf Trab: Die Papiere der Rabatt-Website Groupon schossen vorbörslich um fast 13 Prozent nach oben. Grund waren Ergebnisse, die die höchsten Erwartungen noch übertrafen. Die Anleger von Sodastream konnten sich nach einer ähnlich guten Bilanz über plus 7 Prozent freuen.
Auch der Getränkehersteller PepsiCo schlug sich besser als gedacht. Die Aktie präsentierte sich vorbörslich allerdings nahezu unverändert. Zudem warten die Investoren auf die Quartalsresultate des Nahrungsmittelkonzerns Kraft Heinz . Erst nachbörslich präsentiert Cisco seine Bilanz für das zweite Geschäftsquartal.
Der mögliche Verkauf des Neurochirurgie-Geschäfts an Integra LifeSciences rückt zudem die Papiere von Johnson & Johnson in den Blick. Der Medizintechnikkonzern hat eine Offerte in Höhe von 1,045 Milliarden Dollar für die Tochter Codman abgegeben. Vorbörslich notierte die Johnson & Johnson-Aktie leicht im Minus.
Zudem sollten die Aktien von General Motors im Auge behalten werden. Am Vortag war bekannt geworden, dass der Autobauer Verkaufsverhandlungen für sein Europageschäft mit dem französischen Hersteller PSA führt.
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Aktien der Investmentbank Goldman Sachs sind ebenfalls einen Blick wert. Ihnen fehlte zuletzt nur noch 1 Dollar Kursgewinn bis zu ihrem Rekordhoch aus den Zeiten der Finanzkrise./tav/ag