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    Analyse  1233  0 Kommentare Der DAX kommt nicht aus dem Knick!

    Der deutsche Leitindex kommt trotz steigender US-Indizes und Partylaune an der Wallstreet nicht aus dem Knick und verharrt weiterhin deutlich unter seinem bisherigen Allzeithoch. Damit kommt die Frage auf, warum es dem DAX nicht gelingt von der Rekordfahrt der US-Indizes zu profitieren. Auch in der vergangenen Handelswoche konnte der deutsche Leitindex die positiven Vorgaben nicht für einen bullishen Bruch des Januarhochs bei 11.893 Punkten nutzen und gab vor dem Wochenende wieder deutlich nach. Langfristig bleibt der positive Auftakt zwar intakt, temporär sind weitere Abgaben aber nicht unwahrscheinlich.


    Marktsituation DAX – 20. Februar 2017

    Im übergeordneten Chart befindet sich der DAX nach wie vor an der Oberseite des aufsteigenden Trendkanals. Aus dieser Perspektive ist die Verfassung des deutschen Leitindex unstrittig positiv zu beurteilen. Selbst eine Korrektur bis in den Bereich um 10.800 Punkte würde hier den langfristigen Ausblick nicht gefährden.

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    Wenn man aber etwas näher in den Chart hineingeht wird deutlich, dass der deutsche Leitindex sich bislang sehr schwer damit tut, die vorangegangene Aufwärtsbewegung bullish fortzusetzen. Hierfür steht auch der bisherige Wochenverlauf, in dem der DAX am Mittwoch bis auf 11.850 Zähler ansteigen konnte, zum Wochenende hin aber wieder stärkere Abgaben verzeichnete.

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    Damit besteht mittelfristig das Risiko einer technischen Topbildung, bei welcher der Unterstützungsbereich bei 11.425 Zählern eine wichtige Rolle spielt. Würde dieser Unterstützungsbereich vom DAX nicht verteidigt werden können, dürfte sich eine Konsolidierungsphase anschließen, bei der auch die psychologische 11.000 Punkte Marke ins Visier genommen werden dürfte. Die wesentlichen Unterstützungen liegen hier bei 11.120 Punkten und 10.823 Punkten.

    Bei 10.800 Punkten würde dann aber auch eine langfristige Entscheidung für Anleger auf der Agenda stehen (vgl. Tageschart). Solange die Unterstützung bei 11.425 Punkten aber verteidigt werden kann, bleibt dieses Szenario lediglich ein Gedankenspiel.

    Dass der DAX den US-Indizes und auch seinen kleinen Brüdern wie dem MDAX oder SDAX weiter deutlich hinterherhinkt, kann verschiedenste Gründe haben. Verwunderlich ist diese Entwicklung auch aufgrund des seit November schwächer notierenden Euro, da sich ein vergleichsweise schwacher Euro positiv auf den sehr exportlastigen DAX auswirkt.

    In Puncto Unsicherheit wird der Export hier aber zu einem entscheidenden Stichwort. Noch ist unklar, inwieweit Donald Trump tatsächlich versuche wird den amerikanischen Import durch Importzölle zu beschränken. Da die USA als wichtiger Absatzmarkt für den deutschen Export gilt, wirken sich diese Spekulation negativ auf den DAX aus.

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    Benedikt Wachsmann
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    Schon vor dem Beginn seines Studiums zum Diplom-Finanzwirt, welches er erfolgreich abschließen konnte, sammelte Herr Wachsmann die ersten Erfahrungen an den Kapitalmärkten. Nach kurzer Zeit entdeckte er den charttechnischen Ansatz für sein eigenes Trading und spezialisierte sich daraufhin auf dem Gebiet der technischen Analyse.

    Das lebendige an seinen charttechnischen Analysen ist die Tatsache, dass er nicht nur auf die wichtigsten Unterstützungen und Widerstände im Chart eingeht, sondern auch einen Blick auf die wichtigsten Ereignisse der kommende Woche wirft und so die verschiedensten Szenarien und Einflussfaktoren bildlich darstellt.
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    Verfasst von 2Benedikt Wachsmann
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