Kommt das große Fressen und Gefressenwerden in der Konsumgüterbranche?
US-Lebensmittelriese Kraft Heinz hat sein Übernahmeangebot für den britisch-niederländischen Konsumgütergiganten Unilever wieder zurückgezogen. Es ist schwer zu
sagen, ob der Deal damit endgültig geplatzt ist. Aber vielleicht hat Kraft ja einen Plan B. Wenn die Antilope dem Löwen entkommen ist, klappt es eben beim Gnu oder beim Büffel.
„Am Rande“ sollte erwähnt werden, dass die Margen von Markenprodukten deutlich höher als die von Billigheimern sind. Insgesamt ist das Interesse von Konsumgüterherstellern an Markenprodukten also mehr als verständlich.
Liegt da nicht der Schluss für viele Markenunternehmen nahe, sich andere Markenfirmen ohne eigenen Aufwand unter den Nagel zu reißen? Zunächst geht es darum, die eigene Produktpalette zu erweitern: Wer smarte Butterkekse liebt, ist vermutlich auch ein Freund von Schokolade. Ein wichtiges Übernahmeargument dabei ist ebenso die Produktergänzung: Wer Keksriegel mag, will die Kariesgefahr vielleicht auch mit Qualitäts-Zahnpasta bekämpfen. Und natürlich muss man als Markenproduzent geographisch breit aufgestellt sein. Die Produkte müssen zu Welthits werden. Grundsätzlich haben die Konkurrenz auffressenden Markenkonzerne ihre Kosten besser im Griff: Wer mehr produziert und weltweit verkauft, hat Größenvorteile und nutzt seine Vertriebswege effizienter.
In der Konsumwelt wurden schlafende Hunde geweckt
„Am Rande“ sollte erwähnt werden, dass die Margen von Markenprodukten deutlich höher als die von Billigheimern sind. Insgesamt ist das Interesse von Konsumgüterherstellern an Markenprodukten also mehr als verständlich.
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