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    Egbert Prior  2111  0 Kommentare Hey Boss, ich will mehr Dividende!

    Am 16. September machten wir Sie auf die ausgebombten Aktien aufmerksam. Der Kurs war auf lumpige 50 Euro gestürzt. Das Allzeithoch hatte im April vor knapp  zwei Jahren noch bei 120 Euro gelegen. Beim einstigen Wachstumsstar schrumpften plötzlich Umsatz und Gewinn. Der Modekonzern muß an vielen Fronten kämpfen. Die Lust der Chinesen auf Luxus läßt nach, in den USA sorgt ein knallharter Wettbewerb für Gegenwind. Und in Europa schwächelt das Geschäft mit Touristen. Doch die Talsohle scheint erreicht. Seit unserer Empfehlung ist die Notierung schon wieder um 36% auf aktuell 68 Euro angezogen. Den letzten Schub verlieh der Aktie vor wenigen Tagen ein Zeitungsbericht. Demzufolge soll die Groupe Bruxelles Lambert (GBL) mit knapp 3% bei Hugo Boss eingestiegen sein. Die Beteiligungsgesellschaft gehört Baron Albert Frère. Der 91jährige Milliardär gilt als aktivistischer Investor mit einem feinen Näschen für Okkasionen. Mitte 2015 hatte sich Frère beispielsweise mit 7% bei adidas eingekauft, einen Sitz im Aufsichtsrat besetzt und mitgeholfen, den Sportartikelhersteller wieder auf Kurs zu bringen. Das könnte eine Blaupause für das schwäbische Modeunternehmen sein. Zumal GBL beste Kontakte zur italienischen Unternehmerdynastie Marzotto unterhält, die mit rund 10% der größte Aktionär bei Boss sind. Zuletzt hatten Marzotto und GBL den italienischen Sneaker-Produzenten Golden Goose an einen Finanzinvestor versilbert. Bei Boss hat die Neuausrichtung längst begonnen. Im Mai übernahm Mark Langer die Führung des Konzerns. Im November stellte der neue CEO seine Mittelfriststrategie vor. Die Metzinger wollen sich auf ihre beiden Hauptmarken Boss und Hugo konzentrieren. Das aggressive Wachstum des Filialnetzes wird gebremst, 40 unrentable Geschäfte werden geschlossen. Außerdem soll der Onlinehandel forciert werden. Die vorläufigen Jahreszahlen fielen besser als erwartet aus. Es war ein Umsatzminus von bis zu 10% erwartet worden, tatsächlich gingen die Erlöse nur um etwa 4% auf 2,7 Milliarden zurück. Laut der nach unten korrigierten Unternehmensprognose sollte der operative Gewinn zwischen 17 und 23% schrumpfen. Wie das Unternehmen nun mitteilte, ist tatsächlich das obere Ende des Prognosekorridors erreicht worden. Das Glück ist mit den Tüchtigen: Im vierten Quartal zogen die Umsätze in China schon wieder um fast 20% an. In seiner Mittelfristplanung war Langer davon ausgegangen, daß Boss erst 2018 wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren würde, doch möglicherweise hält schon der laufende Turnus positive Überraschungen bereit. Vielleicht ziehen die Märkte in Amerika und Europa wieder früher an als gedacht. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis Boss wieder an das Gewinniveau vor der Krise wird anknüpfen können. So gesehen liegt das KGV bei etwa 15. Aber ich glaube, es läßt sich sogar noch mehr herauskitzeln. Milliardär Frére dürfte noch auf einen entschiedeneren Umbau dringen. Fazit: Die Aktie hat auf Sicht von 12 Monaten weitere 50% Potential.




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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Hey Boss, ich will mehr Dividende! Am 16. September machten wir Sie auf die ausgebombten Aktien aufmerksam. Der Kurs war auf lumpige 50 Euro gestürzt. Das Allzeithoch hatte im April vor knapp  zwei Jahren noch bei 120 Euro gelegen. Beim einstigen Wachstumsstar schrumpften …

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